Inhalt/Meinung
ACHTUNG! SPOILERGEFAHR! ACHTUNG!
Bei „Mistress“ hat mich sofort der Klappentext angesprochen und ich musste es lesen. Er klingt meiner Meinung nach spannend und verspricht eine aufregende Reise nach Japan, mit jeder Menge spannenden Abenteuern.
Bei „Mistress“ hat mich sofort der Klappentext angesprochen und ich musste es lesen. Er klingt meiner Meinung nach spannend und verspricht eine aufregende Reise nach Japan, mit jeder Menge spannenden Abenteuern.
Ob der Klappentext aber hielt, was er
versprach? Begeben wir uns auf einen Trip, der es in sich hat!
Die Hauptprotagonistin ist Jules Evangelista.
Eine alleinerziehende Mama, die versucht so gut es eben geht, über die Runden
zu kommen. Das klappt mal gut, mal weniger gut und direkt zu Anfang, taucht
plötzlich ihr Exmann auf und nimmt ihr ihre Tochter weg. Dadurch fällt Jules in
ein tiefes Loch und es tut sich bei ihr nichts mehr. Sie existiert nur noch,
geht nicht mehr zur Arbeit, die Wohnung vermüllt und sie versifft körperlich
total. Verständlich. Jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt.
Jules lässt sich gehen und versucht nicht mal, ihre Tochter zurück zu bekommen, was ich als Mutter schon unverständlich fand. Aber ihr weiterer Gedankengang ist für mich persönlich kaum noch nachzuvollziehen. Sie gibt quasi komplett auf! Sich und auch ihre Tochter. Sie versucht es nicht mal und DAS kann ich nicht verstehen. Wie kann man seine Tochter aufgeben?
Jules lässt sich gehen und versucht nicht mal, ihre Tochter zurück zu bekommen, was ich als Mutter schon unverständlich fand. Aber ihr weiterer Gedankengang ist für mich persönlich kaum noch nachzuvollziehen. Sie gibt quasi komplett auf! Sich und auch ihre Tochter. Sie versucht es nicht mal und DAS kann ich nicht verstehen. Wie kann man seine Tochter aufgeben?
Der zweite Protagonist ist Akito. Sohn des Yakuza-Chefs.
Ich hab keine Ahnung, wie die Abläufe in der Yakuza sind und stelle mir die
Recherche dazu auch sehr sonderbar vor, aber alles in allem war es schon
glaubwürdig. Ich weiß nicht, ob die Yakuza eine fremde Frau retten und diese
dann mit nach Japan nehmen würden. Da ich mich in dieser Sache wirklich rein
gar nicht auskenne, möchte ich da auch nichts dazu sagen. Es wirkte meistens
glaubwürdig, auch wenn ich manche Handlungen für mich hinterfragt habe und
einfach nur seltsam fand.
Es fällt mir deswegen auch schwer, irgendwas
Handfestes zu dieser Geschichte zu sagen. Ich werde mich an Jules orientieren
und meine Meinung an ihr festmachen.
Jules war für mich eine sehr schwankende
Persönlichkeit, gerade was ihre Meinung und ihren Charakter angeht. Sie gibt
sich und ihre Tochter komplett auf, nur um dann plötzlich begeistert von der
Idee zu sein, mit zur Yakuza zu gehen. Sie sieht das als ihre einzige
Möglichkeit und schafft es dann, nach ein paar Monaten Training, zu einer der
meist geschätztesten Frauen innerhalb dieser einen Gruppierung. Sie kann so
ziemlich alles und fast alle mögen sie.
Jules lernt die Foltermethoden im Handumdrehen
und zeigt der Yakuza sogar noch, wie man es denn richtig macht. Ich weiß nicht,
inwieweit ein Mensch seine eigene Menschlichkeit dermaßen vergessen oder
verdrängen kann, aber es war manchmal doch schon hart an der Grenze. Ich kann
wirklich nicht beurteilen, ob das was mit Realität zu tun hat. Auch dass sie
offen für Sex ist, nachdem fünf andere sich an ihr Vergangen haben, halte ich
für grenzwertig.
Natürlich ist das Leben für sie in Japan ein
Kampf, aber viel zu schnell, meiner Meinung nach, machen die Männer innerhalb
der Gruppierung alles für sie. Sie würden sogar sterben für Jules. Alle machen
sich Sorgen und was weiß ich nicht noch. Seltsam, da sie ja fremd ist. Und ich
glaube nicht, dass ein paar Wochen ausreichen, um sich so viel Respekt zu
erarbeiten, dass die Mitglieder der Yakuza vor einer Frau kuschen.
Alles in allem war Jules eine Figur, die ich
unglaubwürdig fand und mit der ich mich nicht identifizieren konnte. Ich fand
keine Zugang zu ihr, weil ihr Verhalten für mich oft unverständlich war.
Fazit
Ich will nicht sagen, dass mir die Geschichte
im Großen und Ganzen nicht gefallen hat, aber ich habe ganz viel, was in Japan
passiert, einfach nicht ernst nehmen können. Spannung war da, aber beim Lesen
war da auch sehr oft ein Stirnrunzeln und Kopfschütteln bei mir vorhanden.
Jules verhält sich merkwürdig bis kaum
nachvollziehbar, sie lernt Dinge in wenigen Monaten, für die andere Jahre
trainieren müssen und kann Vieles besser als diejenigen, die das auch schon
ewig machen. Wie Foltern. Oder Schießen. Natürlich gibt es Naturtalente, aber
dann muss man es auch glaubwürdig rüber bringen.
„Mistress“ hat leider auch ein paar
Logiklücken, dir mir hin und wieder ins Auge gesprungen sind.
* * *
Klappentext:
Jules Evangelista führt ein normales Leben, als alleinerziehende Mutter. Niemand ahnt von ihrer Vergangenheit, bis sie von ihr eingeholt wird, denn ihr Ex findet Mittel und Wege, um ihr ihre Tochter wegzunehmen. Ihr Leben verwandelt sich in einen Scherbenhaufen und sie verliert jede Hoffnung.Doch ihre Freundin Etsu bittet ihre Familie um Hilfe. Ein gewagter Schritt, denn ihr Bruder Kaname ist Oberhaupt einer der größten Yakuza-Familien Japans. Zusammen mit seinem Sohn Akito kommt er Jules zu Hilfe, doch im Gegenzug soll sie Teil der Yakuza-Welt werden. Sie willigt ein.
In Japan angekommen beginnt für Jules der Kampf um ihre Tochter und ihr eigenes Überleben. Für die Menschen, die sie lieben lernt, gibt sie alles. Ob das genug ist, wird die Zeit zeigen ..
(Das Copyright von Text, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden.)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
HINWEIS: Mit dem Abschicken deines Kommentars akzeptierst du, dass der von dir geschriebene Kommentar und die personenbezogenen Daten, die damit verbunden sind (z.B. Username, E-Mailadresse, verknüpftes Profil auf Google/ Wordpress, IP-Adresse) an Google-Server übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhältst du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.
Über Feedback zu meinen Beiträgen freue ich mich.
Anstatt hier zu antworten, besuche ich dich auch gerne auf deinem Blog zurück.