Inhalt/Meinung
„Barfuß durch die Nacht“. Ein Buch, dass mich
aufgrund seines Covers reizte, denn dass übte eine gewisse Anziehung auf mich
aus. Kann ich gar nicht richtig erklären, war eher so ein Gefühl. Ich ließ mich
drauf ein, ungewiss, wie die Konsequenzen sein würden und lief barfuß. Durch
die Nacht, durch das Buch, durch eine Geschichte, die ich so nicht kommen sah.
Lief ich mir die Fußsohlen blutig?
Lief ich mir die Fußsohlen blutig?
Die Geschichte handelt von Rachel und ihrem Weg
zu sich selbst. Sie ist über 20, wohnt aber noch bei ihren Eltern. Aufgrund
genialer Manipulation seitens der Mutter und Bequemlichkeiten seitens Rachel
ist diese Konstellation bis zu diesem einem Zeitpunkt ganz gut gelaufen. Die
Mutter hatte jemanden zum bemuttern, Rachel brauchte sich um nichts kümmern.
Damit fingen die Einschränkungen dann aber schon an, denn Bemuttern geht
manchmal direkt in Bevormunden über und „Nichts-machen-müssen“ in Unselbstständigkeit.
Was aber nicht heißt, dass Rachel schwach war. Sie war eine starke, junge Frau, die immer ihre Meinung gesagt hat, aber auch starke Frauen brauchen manchmal einfach einen Schubs in die richtige Richtung.
Was aber nicht heißt, dass Rachel schwach war. Sie war eine starke, junge Frau, die immer ihre Meinung gesagt hat, aber auch starke Frauen brauchen manchmal einfach einen Schubs in die richtige Richtung.
Ich mochte Rachel, denn ich konnte ihre
Unsicherheiten nachvollziehen. Sie quält sich mit den üblichen „Problemchen“,
die einer Frau so durch den Kopf gehen, vor allem wenn man auf einen wirklich
heißen Mann trifft. Sie weiß mit den ungesagten Dingen nicht immer umzugehen,
die zwischen Mann und Frau stehen, wenn man eben nicht immer das sagt, was man
denkt.
All das, was sie erlebt, war für mich so erschreckend normal, weil ich das so ähnlich auch schon erlebt hab. Die typischen Dinge, die zwischen Mann und Frau eben so passieren.
All das, was sie erlebt, war für mich so erschreckend normal, weil ich das so ähnlich auch schon erlebt hab. Die typischen Dinge, die zwischen Mann und Frau eben so passieren.
Die Geschichte handelt von Connor und seinem Weg,
der über viele Umwege führt. Manchmal endet so ein Weg in einer Sackgasse. An
einer Mauer. Schmerzhaft, weil die Bremse nicht funktioniert hat und man in
voller Fahrt auf das Hindernis prallt. Connors Leben gleicht so einer Fahrt bei
höchstmöglicher Geschwindigkeit. Er ist kein Bad Boy, er lebt einfach nur das
Leben, von dem er denkt, dass er es verdient hat. Dass er nichts anderes kann.
Aber Connor kann mehr als er weiß und wahrscheinlich spielt auch eine Menge
Bequemlichkeit in seinen Lebensstil rein. Denn um etwas verändern zu können,
muss man vielleicht auch auf etwas verzichten. Und Verzicht kann jeden guten
Vorsatz im Keim ersticken. Connor weiß, dass sein Leben irgendwann an einer
Mauer endet wird. Er weiß all die schlimmen Dinge, die in seinem Leben passieren,
geschehen können und erfolgt sind. Und dennoch kann er einfach nicht anders.
Auch wenn der Roman aus Rachels Sicht geschrieben ist, bekommt man durch Connors Verhalten gezeigt, was in ihm vorgeht. Ich verstand ihn, so wie ich auch Rachel verstand. Wer kennt ihn nicht, diesen einen Kerl, von dem man weiß, dass er nicht gut für einen ist, und dennoch kehrt man immer wieder zu ihm zurück? Das ist Connor. Er ist gut, er ist schlecht und er ist alles, was Rachel will. Leider, versteht Connor das nicht. Er sorgt langsam aber sicher dafür, dass die gute und liebe Rachel sich zu sehr an ihn anpasst und seinen Lebensstil annimmt.
Bis beide vor die Mauer fahren.
Auch wenn der Roman aus Rachels Sicht geschrieben ist, bekommt man durch Connors Verhalten gezeigt, was in ihm vorgeht. Ich verstand ihn, so wie ich auch Rachel verstand. Wer kennt ihn nicht, diesen einen Kerl, von dem man weiß, dass er nicht gut für einen ist, und dennoch kehrt man immer wieder zu ihm zurück? Das ist Connor. Er ist gut, er ist schlecht und er ist alles, was Rachel will. Leider, versteht Connor das nicht. Er sorgt langsam aber sicher dafür, dass die gute und liebe Rachel sich zu sehr an ihn anpasst und seinen Lebensstil annimmt.
Bis beide vor die Mauer fahren.
Und es schmerzhaft wird.
Die Geschichte handelt vom Leben, seinen Höhen
und Tiefen. Von Liebe, die langsam wächst, obwohl sie immer da war. Von Hass,
Freundschaft, falschen Entscheidungen. Von Vertrauen, Misstrauen, Entfremdung.
Sie handelt von guten Gewissen, unechten Freunden, großen Gefühlen, die nie
eine Chance hatten.
Diese Geschichte handelt vom Leben selbst und
davon, wie es eben manchmal so läuft.
Die Autorin erzählt nichts Neues, aber auch
nichts Altes. Erfrischend normal, erschreckend echt und so realistisch, als
würde mir eine Freundin erzählen, dass sie all das erlebt hat, während wir uns
zeitweise nicht gesehen haben.
Rachel und Conner sind kein Traumpaar. Er ist kaputt, sie auf der Suche. Sie ist wie harmloses Vanilleeis, während er die sündige Schokosoße auf dem bunten Eisbecher für zwei ist.
Rachel und Conner sind kein Traumpaar. Er ist kaputt, sie auf der Suche. Sie ist wie harmloses Vanilleeis, während er die sündige Schokosoße auf dem bunten Eisbecher für zwei ist.
Die Geschichte der beiden zusammen gleicht
einer Achterbahnfahrt. Auf jedes Hoch folgt ein Tief, und dennoch oder gerade
deswegen raufen sie sich immer wieder zusammen. Sie können nicht ohne den
anderen, aber irgendwie auch nicht zusammen. Mit Rachel und Connor prallen zwei
Welten aufeinander, die nebeneinander existieren könnten, wenn Kompromisse
eingegangen werden. Wenn verzichtet wird. Wenn offen geredet wird. Wenn, wenn,
wenn …
… und manchmal überwiegen diese „Wenns“
einfach, sodass auch eine gemeinsame Existenz unmöglich erscheint.
Die Gefühle in der Geschichte, die Emotionen
griffen von Anfang an nach mir. Es war mir fast unmöglich, das Buch aus der
Hand zu legen, weil ich einfach wissen MUSSTE, wie es weitergeht. Ich schlug
mir die Nacht um die Ohren und bereute rein gar nichts, denn Rachel und Connor
waren so spannend, so echt und real, so emotional, dass ich mich geärgert
hätte, wenn ich diese Zeit zum Lesen mit schlafen vergeudet hätte.
Das einzige, was mich etwas störte, war der
Umstand, dass mir nicht ganz genau klar war, wo die Geschichte spielte.
Manchmal hatte sie einen eindeutig deutschen Ausdruck, dann wieder war sie
absolut amerikanisch. Diese Unklarheit zog sich bis zum Ende und hat mich immer
wieder mal zum Nachdenken gebracht, was mich dann wiederrum etwas aus der
Geschichte riss.
Fazit
Es sind die leisen, traurigen, schönen, lauten,
kleinen, großen Töne, die diese Geschichte zu dem machen, was sie ist: Real.
Echt. Emotional. Aufwühlend. Einfach nur verdammt genial! Große Romantik und
übertriebene Liebesschwüre sucht man hier vergebens, denn das Leben ist kein
Märchen und weder Rachel und Connor leben in einem. Jeder, der eine wirklich
gute, realistische und vor allem harte Liebesgeschichte zu schätzen weiß, ist
hier genau richtig. Hart? Ja, denn das Leben hat nicht nur schöne Seiten. Und
Katie Kling zeigt sie uns allen!
Mein Monatshighlight! Ein Buch, das ich so
schnell nicht vergessen werde! Klare Leseempfehlung meinerseits.
Klappentext
Er brachte mir Frühstück ans Bett und
hinterließ mir kleine, liebevolle Notizen am Badezimmerspiegel. Wir gingen
stundenlang am Fluss spazieren, lachten über Kleinigkeiten. Ich wusste Dinge
über ihn, die keiner sonst erfuhr. Doch abends ging er in den Club und zog sich
aus. Alkohol, Drogen und die anderen Frauen warteten auf ihn. Dadurch musste
ich mir unangenehme Fragen stellen: Wie kann man jemandem helfen, der keine
Hilfe möchte? Was war ich bereit, für eine neue Liebe zu geben, ohne mich
selbst aufzugeben? Und würde ich die Grenze sehen, bevor ich sie überschritt?
Das zauberhafte Romandebüt von Katie Kling und
zugleich der erste Teil der Affections-Reihe.
(Das Copyright von zitiertem Text, Bildern und
Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die
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Zitate an anderen Stellen nur mit Erlaubnis von mir.)