Inhalt/Meinung
„Wie die Luft zum
Atmen“ ist nicht mein erstes Buch von XXX (es ist das zweite^^), aber es ist
bis jetzt das Buch, was mich am meisten innerlich zerstört und weinend
zurückgelassen hat. Ich brauchte Luft zum Atmen und konnte die Geschichte
dennoch nicht unterbrechen. Ich schlug die erste Seite auf und schlug es bei
der letzten erst wieder zu. Keine Pause, keine Erholung. Selbst wenn ich
gewollt hätte, es wäre mir nicht möglich gewesen…
Liz. Eine junge
Frau, die irgendwie versucht klarzukommen, nachdem ihr Mann bei einem
Autounfall ums Leben kam. Es dauert Monate, bis sie sich aufrappelt, in das
gemeinsame Haus zurückzieht und irgendwie versucht zu leben. Liz hat gute Tage
und schlechte Tage. Oftmals fallen die dunklen, schlechten Tage einfach so über
sie herein, ohne dass sie etwas daran ändern kann. Es ist wie ein Strudel der
Trauer, der sie immer weiter herunterzieht und das Entkommen ist nicht in
Sicht. Das einzige, was sie wirklich am Leben hält, was sie davon abhält,
dieser Dunkelheit nachzugeben, ist ihre Tochter. In ihr findet sie die Kraft,
weiterzumachen, egal wie schwer es manchmal scheint.
Auch wenn ich
selbst diese Art von Trauer nicht kenne, litt ich mich Liz an diesen dunklen
Tagen. Ich weinte mit ihr, ich schrie mit ihr und ich machte gute Miene, wenn
nur Verstellen half über den Tag zu kommen. Liz ist stark und nach und nach
werden die guten Tage mehr. Sie sucht sich eine Arbeit, nimmt den Kontakt zu
alten Freunden wieder auf und dann ist da auch noch der verrückte Nachbar, vor
dem alle sie warnen…
Tristan ist
wahnsinnig. Verrückt. Vollkommen irre. Er joggt barfuß, hat einen struppigen
Bart im Gesicht, redet fast nie und ist zu allen dermaßen unfreundlich, dass
ihn die gesamte Nachbarschaft hasst. Niemand will mit dem Irren etwas zu tun
haben. Niemand weiß allerdings, dass es in Tristan schwarz ist. Er ist in
seiner Trauer um seine Frau und seinen Sohn gefangen und kommt nicht heraus. Er
sieht kein Licht, er kann nicht atmen. Er leidet, aber ist auch nicht in der
Lage, alldem ein Ende zu setzen. Tristan lebt seine Trauer öffentlich, täglich
und hasst sich am meisten. Weil er seine Familie nicht retten konnte, weil er
lebt.
Am Anfang dachte
ich, Liz und Tristan tun sich nicht gut. Sie zerstören sich selbst mehr, als es
einer allein je könnte und sollten die Finger voneinander lassen. Aber dann
entsteht in der ganzen Dunkelheit, in dem ganzen Schmerz eine Freundschaft, mit
der niemand gerechnet hat und die alles, wirklich alles, ändert! Wenn man ihr
eine Chance lässt.
Die Freundschaft
ist eine zarte Pflanze, die gepflegt werden muss. Vergisst, ignoriert man sie
und nimmt sie für selbstverständlich hin, verkümmert sie und geht letzten Endes
ein. Auch unbedachte Worte können dafür sorgen, dass das Wachstum der
Freundschaft behindert wird. Am schlimmsten sind Lügen und Intrigen, selbst
wenn niemand mit ihnen gerechnet hat.
Fazit
„Wie die Luft zum
Atmen“ ist keine normale Liebesgeschichte, denn es geht nicht nur um zwei
Menschen, die sich lieben. Es geht auch um die Liebe zu sich selbst. Wie soll
man andere Menschen lieben, wenn man sich selbst nur hassen kann? Es geht
darum, Dinge zu akzeptieren, die andere nicht verstehen. Und es geht darum,
einen Weg zu finden ein Leben zu führen, in dem man Atmen kann, wenn man mitten
in der Dunkelheit steckte und kein Licht vor lauter Schwärze sah.
Herzschmerz,
Lebensschmerz, Trauer, Freundschaft, Liebe. All das kann man hier finden, wenn
man nichts gegen Tränen beim Lesen hat. Und wenn man den Schmerz aushält, der
scheinbar aus allen Worten tropft.
Klappentext
Er küsste mich,
als würde er ertrinken. Er küsste mich, als wäre ich für ihn, wie die Luft zum
Atmen
Alle hatten mich
vor Tristan Cole gewarnt, mich angefleht, ihm aus dem Weg zu gehen. >>Er
ist ein Monster, er ist verrückt, und er ist tief verletzt, Liz<<, hatten
sie gesagt. >>Er ist nichts als die hässlichen Narben seiner
Vergangenheit.<< Doch was sie alle ignorierten, war die Tatsache, dass
auch ich ein bisschen verrückt und tief verletzt war, dass auch ich Narben
hatte. Und keiner von ihnen bemerkte, dass ich an Tristans Seite endlich wieder
atmen konnte. Denn nicht zu vergessen, wie man atmete, das war das
Schwierigste, wenn man ohne die Menschen leben musste, die man von ganzem
Herzen liebte.
(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)
Hallo liebe Tilly,
AntwortenLöschenmuss ich dieses Buch nun wirklich lesen? Du hast es geschafft :D Ich werde es am Wochenende kaufen >.< Danke :D
Hallo Astaja!
LöschenDann hab ich mein Ziel erreicht! :-D
Ganz viel Spaß mit dem Buch! <3
LG
Tilly