[Rezensionsexemplar]
Inhalt/Meinung
Manchmal kommt man
auf unerwarteten Wegen an Bücher, die man im Normalfall wahrscheinlich gar
nicht gesehen hätte. So ging es mir, denn diese Geschichte kam über Lovelybooks
zu mir und ich gebe zu, wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich den heißen
Cowboy auf dem Cover wohl nie zu Gesicht bekommen. Und das wäre schade gewesen.
Wirklich schade… *da kommt das kleine Cowgirl aus mir raus ^^ *
Eine Inhaltsangabe
oder dergleichen spare ich mir an dieser Stelle mal, denn die Angaben auf
Amazon (hier unter Klappentext) sind wirklich lang und wirklich ausführlich.
Und im Grunde wird dort auch alles, bis auf das Ende, gesagt. Ich finde das
wirklich schade, denn ich denke, weniger wäre hier mehr. Aber nun gut. Darum
solls nicht gehen.
Die Geschichte
spielt in zwei unterschiedlichen Erzählsträngen. Einmal erleben und entdecken
wir das Ranchleben aus Sicht von Nat Meier. Nat liebt sein Leben auf der Farm
aber noch mehr liebt er die Farm selbst. Schon seit Generationen wird diese
bewirtschaftet und Nat hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Erbe seiner
Vorfahren zu erhalten. Auch wenn der Druck das Geld für die Kreditrückzahlung
ihn beinahe zu Boden zwingt, ist Nat nicht bereit für irgendjemanden seinen
Traum aufzugeben. Er verfolgt eisern sein Ziel: Die Auktion und der damit
einhergehende Verkauf seiner Kühe.
Nat war für mich
sehr zielstrebig, auch wenn er sich hin und wieder selbst im Weg stand. Er war
ehrlich, geradeheraus und sich immer seiner Verantwortung bewusst. Ich mochte
ihn, weil er einfach ein sympathischer Kerl war.
Der andere
Erzählstrang gehört January Rose (Ich liebe diesen Namen!). January ist immer
rastlos und immer auf der Suche. Nur weiß sie selbst nicht, was genau sie
eigentlich sucht und so hat eben diese Suche irgendwie nie ein Ende. January
kommt nur auf die Ranch zurück, weil sie Geld von ihrer Mutter braucht und auf
ein neues Projekt wartet, dass sie nach Nepal führen soll. Solange sie aber bei
ihrer Mutter lebt, muss sie auf der Ranch mit anpacken und läuft damit
zwangsläufig Nat über den Weg. Die Geschichte der beiden ist geprägt durch
Liebe und durch viel Schmerz, den January erzeugt hat, als sie vor 10 Jahren
einfach verschwand. Sie weiß das, und sie weiß, dass sie es nicht verdient, von
ihm nicht gehasst zu werden und dennoch kann sie sich dem mittlerweile
erwachsenen Nat nicht entziehen. January ist zwar innerlich rastlos, aber im
Grunde weiß sie ganz genau, wo sie hingehört. Denn eine Heimat ist nicht immer
gleichbedeutend mit einem Haus oder einem Fleck Erde. Manchmal ist Heimat ein
Gefühl, das jemand oder etwas auslöst. January muss sich entscheiden, ob
weiterhin auf der Suche ist, oder ob sie bereit ist, der Suche ein Ende zu
setzen.
Die Geschichte als
solche ist recht einfach und ich dachte, dass mir schnell klar war, wohin die
Reise von Nat und January geht. Ich muss zugeben, dass mich das Ende eiskalt
überrascht hat, denn meine Vorstellung war anders (mehr Klischee…). So wie das
Ende ist, hätte ich nie damit gerechnet, aber es muss ja nicht immer so kommen,
wie man denkt, oder? Ich will nicht zu viel verraten, aber so viel sei gesagt:
Hier wurde ein Kompromiss gefunden, der wirklich alle glücklich macht. Nat,
January und mich.
Einen kleinen
Kritikpunkt hab ich dann doch noch. Ich hab die Geschichte wirklich gerne
gelesen und habe mich auch schnell mit den Protagonisten verbunden gefühlt. Die
Welt, die die Autorin erschafft ist klasse und die Meier-Ranch ein Traum. Jede
Figur hat ihre Ecken, Kanten und kleine Schrullen, die sie liebenswert machen.
Allerdings hätte in meinen Augen der Geschichte mehr Raum gut getan. Ich denke,
dass einige Szenen ruhig ein paar mehr Beschreibungen hätten vertragen können,
denn so wirkte es oftmals abrupt, gerade was den Szenenwechsel anging.
Außerdem ist da noch die Sache mit den Metaphern. Ich mag Metaphern ungefähr genauso gerne wie Spekulatius an Weihnachten, aber auch hier kommt es auf die Menge an. Von zu viel verdirbt man sich den Magen, oder in dem Fall die Lust an der Story. Es gibt wirklich schöne Metaphern in der Geschichte, aber in dem Fall wäre wohl auch weniger mehr gewesen.
Außerdem ist da noch die Sache mit den Metaphern. Ich mag Metaphern ungefähr genauso gerne wie Spekulatius an Weihnachten, aber auch hier kommt es auf die Menge an. Von zu viel verdirbt man sich den Magen, oder in dem Fall die Lust an der Story. Es gibt wirklich schöne Metaphern in der Geschichte, aber in dem Fall wäre wohl auch weniger mehr gewesen.
Fazit
„Die Verführung
des Ranchers“ ist eine schöne Geschichte, die sich gut an einem verregneten
Samstagnachmittag lesen lässt. Liebenswerte Figuren und ein überraschendes Ende
runden das Leseerlebnis wundervoll ab. Für ein bisschen mehr Tiefe hätten
allerdings ein paar Gedankengänge und Beschreibungen mehr nicht geschadet.
Klappentext
Für den
texanischen Viehzüchter Nathaniel Meier hat seine Verantwortung immer höchste
Priorität. Nachdem sein Vater gestorben ist, seine Brüder weggegangen sind und
seine Mutter mit ihrer Selbstfindung beschäftigt ist, ist es Nat, der die
weitläufige Ranch betreibt. Er hat Vieh zu verkaufen und die Bank im Nacken
sitzen, so dass er jede Hilfe brauchen kann, selbst wenn sie von der letzten
Person kommt, die er jemals wiederzusehen erwartet hat – seiner Jugendliebe
January Rose.
Die freigeistige
January hat immer davon geträumt, die Welt zu bereisen. Sobald sie 18 wurde,
verließ sie Close Call in Texas und blickte kaum jemals zurück. Jetzt, da sie
wieder zu Hause ist, will sie nur lange genug bleiben, um an Geld zu kommen,
bevor sie weiterzieht. Aber als sie Nat Meier gegenübersteht, bemerkt sie
schnell, dass der Junge, den sie einst zurückgelassen hat, jetzt ein richtiger
Mann ist.
Selbst für eine
Nomadin wie January birgt die Ferne manchmal Einsamkeit, und Nat ist der
Einzige, der sie zu verstehen scheint, auch wenn ein Jahrzehnt seit ihrer
letzten Begegnung vergangen ist. Aber für einen Mann, der von
Verantwortungsbewusstsein geleitet wird, und eine Frau, deren Rucksack ihr
Zuhause ist, ist die Zukunft ungewiss. Und je näher sie einander kommen, desto
mehr macht Nat sich Sorgen, dass sie ihm wieder das Herz brechen wird.
(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)
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