Samstag, 17. November 2018

"Alle Zombies", Anthologie




[Old but gold]

Inhalt/Meinung
Ich denke, ich wiederhole mich, aber ich stehe auf Zombiegeschichten. Kurzgeschichten, Romane, Novellen… ganz egal! Hauptsache es kommen Zombies drin vor. Deswegen kam ich an diesem Kurzgeschichten-Band nicht vorbei und war gespannt, was die ganzen Zombies mir zu bieten hatten. Stürzen wir uns also auf alle Zombies. Oder stürzten sich alle Zombies auf uns?

Das Büchlein vereint drei andere Kurzgeschichtenbände, in denen wiederum auch drei, bzw. vier Kurzgeschichten enthalten waren.

1. »Keine Zoombies«
a) Auf in die Schlacht
Als Eingangsgeschichte sehr geil. Zuerst dachte ich, die Menschen während der Apokalypse sind einfach nur hammermäßig ausgestattet, aber das Ende brachte Licht in das Dunkel. Die Reaktion am Ende der Geschichte sei mal dahingestellt, denn niemand kann wohl sagen, wie er bei dieser sehr schlimmen Info reagieren würde.

b)Keine Zoombies
Die Fortsetzungsgeschichte zu der Ersten. Ich fand es sehr toll, dass man noch etwas von dem Protagonisten erfahren durfte und sah, wie sich alles entwickelte. Und obwohl von zwei verschiedenen Autoren geschrieben, ergänzen sie sich wunderbar. Der Inhalt ist zu dem sehr sehr zombiehaft und richtig klasse!

c)Wie wir zu dem wurden, was wir sind
Diese Geschichte hat schon wieder etwas mehr Tiefgründigkeit und regt zum Nachdenken an. Wie wird man zu dem, was man ist? Man kann es sich nicht immer aussuchen, wie man ist, denn da spielen ganz viele Dinge mit rein. Die äußeren Umstände, Personen die einen umgeben. Die aktuelle Situation. All das kann man nicht vorhersehen und am Ende wird man eben zu dem, was man ist.

2. »97,5 Zombies«
d)Hass
Hier wird einem sehr gut rüber gebracht, zu was jemand fähig ist, der wirklich von ganzem Herzen hasst und wozu die Apokalypse einen bringen kann. Sehr toll geschrieben und bis zum Ende spannend!

e)Streifzug
Diese Geschichte ist die Vorgeschichte zu der Ersten. Man lernt zu verstehen, warum in der ersten Geschichte der Protagonist eben handelte, wie er es tat. Zuerst dachte ich, diese hätte zuerst kommen sollen, aber im Nachhinein ist die Wahl doch super! Und ich fand es wirklich genial, wie die tiefen Abgründe der Menschheit aussehen können.

f)Lärm
Wie kann das Leben innerhalb der Apokalypse aussehen? Wie überlebt man, wenn alles um einen herum zerfällt und / oder tot ist? Gibt es noch Zusammenhalt oder kämpft jeder nur für sich?

g)Stille
Ich finde es sehr gut, dass der Autor sich entschlossen hat, die vorher gegangene Geschichte fortzuführen, denn da gab es noch Unmengen an Potenzial. Außerdem war sie wirklich überraschend und deprimierend und damit total apokalypsenmäßig! Die zwei Geschichten sind meine Favoriten!

3. »Die letzten Zombies«
h)Sehnsucht
Ich weiß nicht, ob es geplant war, aber ich sah sehr viele Metaphern in dieser Geschichte. Ich denke, dass die Apokalypse nicht nur das Beste aus den Menschen herausholen kann, sondern auch das schlechteste und man muss selbst entscheiden, ob man dem schlechten freien Lauf lässt oder ob man dagegen ankämpft. Man muss selbst entscheiden, wie man zu dem wird, der man ist und ob man das überhaupt will. Sehr tiefgründig, und sehr blutig. :-D

i)Liebe
Wie weit geht Liebe? Oder anders: Wie weit darf Liebe gehen? Ich weiß nicht wirklich, wie man sich innerhalb einer Apokalypse verhält und ich weiß nicht, wie ich mich im Falle eines Falles verhalten würde, ist ja schließlich alles nur hypothetisch und so. Auch diese Geschichte regt zum Nachdenken an und könnte genauso gut auch eine Metapher sein. Es gibt Grenzen, auch wenn man liebt!

j)Hoffnung
Und zwischendurch darf natürlich die Hoffnung nicht vergessen werden. Es geht voran, es gibt einen Lichtblick in dem ganzen dunkel und zwischen dem ganzen Tod. Endlich geht es bergauf. Nach dem ganzen Traurigem und Blutigem und Hoffnungslosen tut so ein bisschen Hoffnung wirklich gut und mir persönlich gefiel die Geschichte sehr gut.

k)Enttäuschung
Die Enttäuschung hier kann mehrfach ausgelegt werden und ist an vielerlei Stellen ersichtlich. Als Abschlussgeschichte hervorragend geeignet, schließt sie doch den Kreis zum Anfang und lässt dieses ganze Büchlein als kurze, aber dennoch zusammengehörende Geschichte erscheinen.

Fazit
„Alle Zombies“ ist ein wirklich tolles und interessantes Kurzgeschichten-Buch, das innerhalb vieler Geschichten eine Große erzählt. Jede Geschichte spiegelt das Leid oder die Hoffnung einer Person wieder und zeigt sie die guten und schlechten und ganz schlechten Seiten der Apokalypse auf. Die Apokalypse hat viele Gesichter und hier sind sie alle aufgezeigt. Vom Schreib- oder Erzählstil rede ich gar nicht, denn der ist bei allen TOP!
Fantastische Anthologie, die ich jedem Zombie-Fan ans Herz lege!

Klappentext
Wo wirst du sein, wenn die Zombies kommen?
Wie wirst du überleben, nachdem die Zombies überhandgenommen haben?
Wie sieht die Welt zwanzig Jahre nach dem Ausbruch der Seuche aus?
Elf Kurzgeschichten zeigen auf ganz unterschiedliche Weise den Hunger der Untoten und diejenigen, die sich vor ihm zu schützen versuchen. Doch eines ist ihnen gemein: Es kommt nie so wie gedacht.
Drei Zombie-Anthologien in einem Sammelband: »Keine Zoombies«, »97,5 Zombies« und »Die letzten Zombies«
 










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