[Rezensionsexemplar]
Inhalt/Meinung
An dieser Stelle
muss ich zugeben, dass ich den „Schmachten und Schlachten“-Romanen von Tanja
Rast sehr verfallen bin. Ich kann diese nur am Wochenende lesen, weil ich, wenn
ich einmal angefangen habe, erst wieder aufhöre zu lesen, wenn das Ende
erreicht ist. Jedenfalls bis jetzt. Und da „Kenna“ das 2 Buch dieser
„Schmachten und Schlachten“-Reihe ist (wobei wirklich alle Bücher unabhängig
voneinander gelesen werden können), liegt die Messlatte noch nicht ganz so
hoch.
Haben Kenna und
Rilan mich wieder um meinen Schlaf gebracht oder konnte ich diesmal sogar
besser einschlafen?
Die Geschichte
beginnt mit Rilan. Rilan ist zu Anfang sehr eigensinnig, blind und meiner
Meinung nach eine verwöhnte Göre, der ein klarer Blick auf die Welt mal gut tun
würde. Okay, sie ist die Königstochter, keine Thronanwärterin und dadurch wird
sie auch nicht wirklich in Entscheidungen mit eingebunden. Nach dem Tod des
Königs ändert sich ihr Leben schlagartig. Sie wird von ihrem ärgsten Feind
entführt, muss sich mit einer Welt auseinandersetzen, die sie nie kennengelernt
hat und trifft auf Monster, wobei diese nicht immer als solche zu erkennen
sind.
Ich fand Rilan am
Anfang wirklich etwas abschreckend. Sie wirkte kalt und arrogant und es dauerte
einige Seiten, bis wir warm wurden. Aber einmal ins Herz geschlossen, merkte
ich, dass Rilan einfach nur kämpfte. Für sich, für ihr Leben und dafür
anerkannt zu werden, als das, was sie war: eine, junge starke Frau mit eigenem
Willen. Leider sehen das die Männer in ihrer direkten Umgebung nicht und Rilan
versucht, anderweitig Einfluss auszuüben. Sie lernt durch ihre Entführung und
durch die Reise, die damit einhergeht, was Leben wirklich heißt und wie gut es
tun kann, wenn es jemanden gibt, der einen so sieht, wie man ist. Wie man
wirklich ist. Der Weg, den Rilan nicht bildlich zurücklegt, sondern
metaphorisch, war hart und trieb sie über ihre eigenen Grenzen hinaus. Wenn
niemand weiß, dass man eine Königstochter ist, dann wird man auch nicht als
solche behandelt. Dann ist man genau wie alle anderen und dann muss man genau
das machen, was alle anderen auch machen: sich selbst einbringen, mit dem, was
man kann. Rilan lernt, dass einem nichts geschenkt wird, wenn man nicht bereit
ist, wirklich etwas dafür zu tun.
Kenna ist ein
junger Krieger, denn nichts so schnell schocken kann, auch eine Gefangennahme
nicht, von der ich annehme, dass sie sogar Absicht war. Er spricht von Anfang
an nur mit Rilan, die ihm schreckliche Dinge androht und antut, aber dennoch
ist er bei seiner Flucht relativ nett zu ihr. Als es wirklich draufankommt, das
beide zusammenarbeiten, merkt Kenna schnell, dass mehr in Rilan steckt und dass
da etwas tief in ihr lauert, dass nur gefördert werden will. Sie ist keine
Frau, die sich versteckt und er will niemanden an seiner Seite haben, auf den
er sich nicht verlassen kann.
Es sind die
Umstände, die beide dazu zwingen, zusammen zu arbeiten und auch wenn sie es
kaum für möglich halten, machen sie genau das. Sie verlassen sich aufeinander,
jeder bringt das ein, was er wirklich gut kann und Rilan geht sogar weit über
ihre Grenzen. Kenna bringt große Opfer und beiden ist nicht immer ganz klar,
was das zwischen ihnen eigentlich ist. Ist es nur der Situation geschuldet,
dass sie sich zueinander hingezogen fühlen? Oder ist das alles echt? In Zeiten
größter Angst klammert man sich gerne an die einzige Person, die in der Nähe
ist, aber ist das auch wirklich Liebe? Es ist ein langer Weg, den Rilan und
Kenna gehen, um genau das herauszufinden. Aber ich habe mit ihnen gefiebert,
hatte Angst und litt, als sie getrennt waren. Ich bin den Weg mit beiden sehr
gerne gegangen, denn hier treffen zwei Helden aufeinander, die sich ebenbürtig
sind und zweitgleich ergänzen.
Die Welt, die
Tanja Rast hier wieder einmal erschaffen hat, ist der Wahnsinn! Die Seemonster
sind richtig genial. Über deren eigene Welt würde ich gerne mehr lesen, denn
ihr erscheinen und was damit zusammenhängt, klingt richtig interessant! Die
Autorin versteht es einfach, ihre Leser in den Bann der Worte zu ziehen und
auch diesmal brachte mich die Geschichte um meinen Schlaf. Ich weiß aus
sicherer Quelle, dass das der Autorin keine Schuldgefühle bereitet! ^^
Fazit
„Kenna“ reiht sich
in die „Schlachten und Schlachten“-Romane mit einem Heldenpaar ein, dass
ebenbürtig ist, sich gegenseitig unterstützt und ergänzt. Sie kämpfen für ihr
zu Hause, für die Liebe und für sich selbst, gegen Monster, die einen vor Angst
erstarren lassen. Für mich war „Kenna“ wieder einmal ein wundervolles
Unterhaltungsprogramm, bei dem ich so viel Lust auf mehr bekommen habe. Mehr
von Kenna, mehr von Rilan und mehr vor der Welt unter dem Wasser. Klare
Leseempfehlung an dieser Stelle!
Und naja… es gibt
da ja auch noch den Zwilling …. ^^
Klappentext
Die behütet
aufgewachsene Rilan ist Regentin ihres Reiches – bis sie von den Roten Kriegern
jenseits des Meeres entmachtet und verschleppt wird. Rilans hilfloser Zorn
richtet sich vor allem gegen den charismatischen Anführer Kenna. Doch während
sie noch Rachepläne schmiedet, lässt eine geheimnisvolle Attacke das
Kriegsschiff stranden – und nur Rilan und Kenna überleben.
Zum ersten Mal auf
sich allein gestellt muss Rilan ihren Stolz hintenanstellen und dem verletzten
Krieger helfen, der ihre einzige Hoffnung auf Überleben ist. Und während Rilan
Kennas ansteckendem Lachen allmählich trotz allem verfällt, taucht aus der
Tiefe des Meeres ein Grauen auf, dem sie sich nur vereint stellen können …
(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)
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