[Old, but gold]
Inhalt/Meinung
Wieder ein Zombiebuch in meiner Sammlung. Wieder eine
Zombiegeschichte, die auf den ersten Blick wie jede andere ist. Oder?
Finden wir heraus, ob die Zombies mich gefressen haben …
oder ich sie.
Die Geschichte beginnt nicht, wie jede andere, was schon mal
ein guter Anfang war. Wir finden uns scheinbar in der Welt einer Jugendlichen,
Mila, wieder, für die es nichts Wichtigeres gibt, als die Party am Wochenende,
weil ihre Eltern verreist sind. Da kommt dann aber auch schon mein erster
Kritikpunkt, denn mal ehrlich, ich würde meine 15jährige Tochter nicht 2 Wochen
alleine im Haus zurücklassen. Außer sie ist wirklich schon so erwachsen und verantwortungsbewusst.
Fand ich jetzt etwas seltsam, allerdings wird auch nicht so richtig klar, wie
die Eltern zu ihrer Tochter stehen, denn sie sind ja eben nicht da. Die
Nachbarn passen auf die Tochter auf, es wird regelmäßig telefoniert, aber ich
glaube, so wirklich froh waren die Eltern nicht, ihre Tochter allein zu lassen.
Natürlich passiert, was passieren muss. Sie plant eine Party
und die läuft aus dem Ruder. Scheinbar läuft alles auf eine Teenie-Geschichte
ab und ich hatte schon die schlimmsten Befürchtungen, dass irgendwas noch
anfängt mit Glitzern. Am Rande webt die Autorin allerdings gekonnt immer kleine
Informationen in die Geschichte ein, die einen großen Vorfall nach sich ziehen.
Erst im Nachhinein wurde mir klar, wie geschickt das eigentlich gemacht wurde,
denn genauso nahmen wahrscheinlich die Protagonisten die Infos über
Krankheitsfälle auf. Als Randinformation, die man liest und dann wieder
vergisst.
Deswegen überraschte mich der erste Angriff genauso kalt wie
die Protagonistin. Sie ist zu Anfang etwas naiv, was die Kranken angeht, denn
mal ehrlich: Wer hat denn nun noch niemals nie nicht von Zombies gehört? Aber
es geht eigentlich recht schnell, dann akzeptiert sie, dass diese Leute krank
sind und ihnen nichts Gutes wollen.
Die Protagonisten sind alle noch ziemlich jung und es gibt
kaum Erwachsene, was ich eigentlich sogar echt interessant fand. Hoffen wir,
dass die Autorin die Schiene weiterfährt und dieses Kurs beibehält. Die
Jugendlichen müssen gucken, wie sie sich durchsetzen und sind auch die fast die
Einzigen, die um das Überleben der Gruppe kämpfen. Interessante Sichtweise,
denn man weiß ja nicht, wie es wäre, wenn wirklich die Zombies kommen würden.
Das alle in der Turnhalle Quartier finden, legen wir mal als
Quotenklischee ad acta. ;-)
Ein ganz großer Pluspunkt war Paddy. Endlich mal einer der
sagt was Sache ist. Der weiß, dass es Zombies sind, und dass man sie töten
muss. Dass Kratzer Lebensgefährlich sein können und dass es einfach Menschen
gibt, die der Gruppe schaden. Jemand, der geradlinig denkt und die Dinge
einfach beim Namen nennt. Herrlich erfrischend! Genau so jemanden braucht jede
Gruppe innerhalb irgendeiner Apokalypse, egal ob Zombies oder sonst was
Mutiertes!!
Das Ende kam schnell und war natürlich recht offen,
schließlich handelt es sich hier um einen Anfang. Nichtsdestotrotz hat die
Autorin einen guten Spannungsbogen hingelegt, genug Fragen beantwortet und
ausreichend Fragen für die weitere Geschichte offengelassen.
Beim Lesen sollte man immer im Hinterkopf behalten, was im
Klappentext erwähnt wird: Jugendbuch ab 14 Jahre! Also nix trashiges oder
überzogene Zombiebeschreibungen!
Fazit
„X-Es Beginnt“ ist eine nette Zombiegeschichte für
Zwischendurch, die nicht unbedingt mit neuartigen Infos auffährt, aber durch
den Anteil der Jugendlichen wird die Geschichte in eine andere Richtung
gelenkt, als es sonst so üblich ist. Außerdem darf sich der Leser selbst ein
Bild über den Ausbruch der Seuche machen.
Ich vergebe an dieser Stelle eine Leseempfehlung und hoffe
auf mehr Paddys in der Geschichte.
Klappentext
Es beginnt hier. Es beginnt bei dir.Zombie-Apokalypse.
So etwas passiert, wenn überhaupt, nur in Hollywood und ist von Kreuztal, der beschaulichen Stadt im Siegerland, Lichtjahre entfernt. Es ist ein Wort, das der 16-jährigen Mila so egal ist, wie der gepflegte Vorgarten ihres spießigen Nachbarn.
Als allerdings genau dieser Nachbar eines Nachts vor ihrer Tür steht und sie fressen will, kommt sie nicht drum herum, sich mit dem Thema etwas genauer zu befassen.
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