Montag, 21. Oktober 2019

"Die Sache mit der Motte und dem Licht", Katharina Wolf




[Rezensionsexemplar]

Inhalt/Meinung


Die Sache mit … Katharina Wolf und mir. Ich will nicht sagen, dass ich Fan erster Stunde bin, aber ich liebe ihre Geschichten einfach. Deswegen kam ich um „Die Sache mit der Motte und dem Licht“ auch nicht herum. Hab ich mich verbrannt und lebt es sich als Motte ganz gut in der Nähe von Licht?

Die Geschichte handelt auf der einen Seite von Lenny, der sich vor einer Weile schon geoutet hat. Seine Familie und seine Freunde haben aus seinem Outing keine große Sache gemacht und so kann sich Lenny Rückhalt aus dieser Richtung immer sicher sein. Er hebt sich als Person von den anderen ab, einfach weil er wahnsinnig gerne schwarze Klamotten trägt. Einfach so, weil er es eben einfach kann. Lenny schwärmt für einen anderen Jungen, der früh immer in den gleichen Bus einsteigt wie er, aber mehr als von der ferne gucken und anschmachten ist einfach nicht drin. Lenny weiß noch nicht so richtig, wo es ihn nach dem Abi hinverschlägt, wobei er noch nicht mal weiß, ob er das Abi schafft. Nicht, dass er schlecht wäre, aber er muss einfach konzentriert lernen, um am Ball bleiben zu können. Was gar nicht so einfach ist, wenn einem der süße Junge aus dem Bus nicht aus dem Kopf geht.

Auf der anderen Seite ist da Nick. Er ist neu in der Stadt, spielt im Fußballverein und sieht echt gut aus. Nick ist immer umringt von einigen Mädels, unterhält jede Party alleine, seine Eltern sind allerdings sehr konservativ und verlangen viel von ihm. Nick hat einen Plan in seinem Leben und weiß auch, dass er dafür wirklich viel leisten muss.

Ich hab mich gerade in Lenny oftmals widergefunden. Dieses erste wirklich große Verliebtsein. Dieses deuten der Zeichen, die man überall sieht und bei denen man nicht weiß, ob und was sie bedeuten sollen. Das kennt doch jeder von uns und ich finde, dass hat Katharina Wolf sehr gut rübergebracht. Dieses Gefühl, wenn einem das Herz bis zum Hals schlägt, einfach weil der Grund dafür vor einem steht und auch noch reden will. Jedes Wort wird danach analysiert, denn vielleicht gab es da doch diesen einen Moment, in dem geflirtet wurde. Oder interpretiert man zu viel rein? Ich hab so mit Lenny mitgefühlt, denn auch ich wusste die Zeichen von Nick und das Verhalten von ihm nicht immer richtig zu deuten. Stand er nun auf Lenny oder doch nicht? Machte er allen anderen seiner Kumpels auch Komplimente zum aussehen oder nicht? Es war verwirrend, es war nervenaufreibend und es war so toll, die beiden auf ihrem Weg begleiten zu dürfen. Die Hochs und Tiefs, bis man wirklich weiß, woran man ist. Freunde, die immer für einen da sind und alles zusammen durchstehen. Familie, die einen auffängt. Lenny weiß vielleicht nicht, wo ihn das Leben hintreibt, aber er weiß genau, auf wen er sich verlassen kann.

Was ich fast am interessantesten fand, war die Entwicklung von Nick. Ohne hier spoilern zu wollen, ist es nicht immer einfach, sich selbst zu finden. Gerade mit 18 weiß man oft selbst nicht, wer man ist oder wer man sein möchte. Das kann durchaus eine kurze, intensive Phase der Verwirrtheit mit sich bringen und da ist es besonders gut, wenn Menschen zu einem stehen, die es gut mit einem meinem. Die es zulassen, dass man genau die Person ist, die man eben sein will und es nicht einfach nur als Phase abtun. Nick weiß tief in seinem Inneren genau, wer er ist und was er will. Aber er braucht auch jemanden, der ihn genauso sein lässt und nichts verlangt.


Fazit


„Die Sache mit der Motte und dem Licht“ ist ein fantastischer Gay Romance-Roman, in dem es um die erste Liebe geht, um Selbstfindung und darum, dass alle Menschen richtig sind, genauso wie sie sind. Nick und Lenny müssen beide herausfinden, was sie wirklich wollen und wozu sie bereit sind. Sie wachsen auf ihrem Weg und sind vorallem mir ans Herz gewachsen. Klare Empfehlung für alle, die ebenfalls die Liebe finden wollen. Den darum geht’s, das Geschlecht spielt da keine Rolle!

Klappentext

**Wenn das Herz sich die Flügel verbrennt…**
Liebe auf Knopfdruck ist gar nicht so einfach. Das lernt Lenny spätestens, nachdem er sich bei der Dating-App G-Stagram angemeldet hat. Je länger er sucht, desto mehr zweifelt er daran, jemals den passenden Freund für sich zu finden. Bis eines Morgens Nick in den Schulbus steigt, der neue Fußballstar der Nachbarschule. Von ihm wird Lenny ab der ersten Begegnung angezogen wie die Motte vom Licht. Dumm nur, dass Nick im Gegensatz zu Lenny nicht nur unglaublich cool, sondern auch definitiv hetero ist. Oder etwa nicht?
 












(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)

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