Inhalt/Meinung
Endlich mal wieder eine Endzeit-Geschichte, die
sogar ohne Zombies auskommt. Das hat mich ja am neugierigsten gemacht, denn
obwohl ich Zombiegeschichten wirklich mag, hab ich das Gefühl, momentan an
jeder Ecke davon erschlagen zu werden.
„Virus – Die neue Welt“ ist die erste Episode
der ersten Staffel der „Virus“-Reihe. Ich glaube, es ist zurzeit mal wieder in Mode,
kurze Episoden zu schreiben (und diese mit fiesen Cliffhangern enden zu
lassen^^), aber wer hier nicht zur Ersten greifen möchte, hat die Möglichkeit,
gleich den Sammelband zu holen. Aber zum reinschnuppern und gucken, ob die
Geschichte gefallen könnte, bietet sich die kurze Episode auf jeden Fall
erstmal an.
Die Grundidee der Geschichte hat mir sehr gut
gefallen. Ein Virus, der ziemlich schnell ziemlich viele Menschen tötet. Einige
wenige sind immun und müssen nun gucken, wie sie klar kommen. Schnell verfallen
gesellschaftliche Strukturen und das Recht des Stärkeren setzt sich durch. Wenn
man etwas haben will, muss man es sich nehmen. Einerseits ist es gut, alleine
durch die Gegend zu ziehen, andererseits wäre es aber auch nicht schlecht, sich
einer Gruppe anzuschließen. Allerdings ist nicht jede Gruppe gut und nimmt
Menschen ohne Hintergedanken auf.
Die Geschichte startet nicht mit dem
Virusausbruch, sondern Jahre später. Die Natur hat sich oftmals ihren Teil
zurück geholt. Häuser gleichen Ruinen, Nahrungsmittel sind weitestgehend
geplündert. Misstrauen und Tod liegen in der Luft, egal, wohin man kommt. Das
hat mir auch sehr gut gefallen, denn sonst ist es ja oft so, dass man genau
mitbekommt, wie alles losgeht und wie die Menschen darauf reagieren. Hier ist
der Leser gleich mittendrin und spürt, dass alle Figuren schon viel erlebt
haben und deswegen so misstrauisch oder gewalttätig sind, wie der Leser sie
kennenlernt.
Esther, die Protagonistin, gehört zur misstrauischen Fraktion. Sie streift alleine durch die meist verlassene Welt, sucht sich ihr Zeug zusammen und hofft dennoch, irgendwann auf eine Gruppe zu stoßen. Ich muss leider zugeben, dass ich mit Esther Probleme hatte. Die ersten ca 60% der Geschichte bin ich mit Esther, ihren Gedanken und Erinnerungen alleine und das hat mich belastet. Sie denkt viel zurück an die Zeit des Ausbruchs. Dadurch wiederholen sich aber leider einige Gedanken. Man begleitet Esther, wie sie sich eine Unterkunft sucht und versucht, klar zu kommen und immer wieder gegen die Erinnerungen kämpft, sie mal zulässt und dann dagegen angeht, aber es war einfach zu viel Rückblick. Ich bin mir nicht sicher, ob man das alles nicht vielleicht hätte kürzen und in eine zeitlich richtige Abfolge bringen könnte. Den Ausbruch als Prolog und dann zack, ab in die Geschichte. Das gute daran, dass Esther so viel rumjammert, obwohl sie schon Jahre als Überlebende umherstreift ist und Ahnung von alldem haben müsste, dass die einsame Stimmung gut rüberkommt. Aber manche Aussagen, die Esther trifft, waren schon seltsam und sorgten dafür, dass ich nicht richtig an sie rankam. Sie weiß, wann die besten Zeiten zum Plündern sind und geht dennoch zu einem Zeitpunkt in die Stadt, von dem sie selber weiß, dass er nicht gut ist.
Esther, die Protagonistin, gehört zur misstrauischen Fraktion. Sie streift alleine durch die meist verlassene Welt, sucht sich ihr Zeug zusammen und hofft dennoch, irgendwann auf eine Gruppe zu stoßen. Ich muss leider zugeben, dass ich mit Esther Probleme hatte. Die ersten ca 60% der Geschichte bin ich mit Esther, ihren Gedanken und Erinnerungen alleine und das hat mich belastet. Sie denkt viel zurück an die Zeit des Ausbruchs. Dadurch wiederholen sich aber leider einige Gedanken. Man begleitet Esther, wie sie sich eine Unterkunft sucht und versucht, klar zu kommen und immer wieder gegen die Erinnerungen kämpft, sie mal zulässt und dann dagegen angeht, aber es war einfach zu viel Rückblick. Ich bin mir nicht sicher, ob man das alles nicht vielleicht hätte kürzen und in eine zeitlich richtige Abfolge bringen könnte. Den Ausbruch als Prolog und dann zack, ab in die Geschichte. Das gute daran, dass Esther so viel rumjammert, obwohl sie schon Jahre als Überlebende umherstreift ist und Ahnung von alldem haben müsste, dass die einsame Stimmung gut rüberkommt. Aber manche Aussagen, die Esther trifft, waren schon seltsam und sorgten dafür, dass ich nicht richtig an sie rankam. Sie weiß, wann die besten Zeiten zum Plündern sind und geht dennoch zu einem Zeitpunkt in die Stadt, von dem sie selber weiß, dass er nicht gut ist.
Die Geschichte nimmt an Spannung zu, als ein
zweiter Perspektivträger hinzukommt. Die erzählende Art der Geschichte
verschwindet ganz und endlich befinden wir als Leser uns im Hier und Jetzt.
Auch wenn zwischen den zwei Perspektiven ein bisschen Missverständnisse
entstehen, konnten mich die letzten Prozent dann doch noch überzeugen.
Fazit
„Virus – Die neue Welt 1.1“ ist der Start in
eine Endzeit-Reihe, deren Grundidee zwar nicht neu, aber dennoch interessant
ist. Leider ist meiner Meinung nach der Anfang durch zu viel Rückblick etwas
zäh geraten und die Hauptfigur sehr sprunghaft in ihren Aussagen und Gefühlen.
Erst als eine weitere Figur in das Geschehen eingreift, kommt Spannung auf und
es geht voran. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es reicht um
weiterzulesen. Eigentlich würde ich schon gerne wissen, wie es weitergeht.
Andererseits weiß ich nicht, ob ich mit Esther weiterhin klar komme. Die Grundidee
finde ich gut, aber manchmal reicht das einfach nicht.
* * *
Klappentext
Esther ist 21 Jahre alt – und sie ist alleine.
Alleine in einer Welt, die vor einigen Jahren von einem grausamen Virus
befallen wurde. Nur wenige Menschen haben ihn überlebt – und niemand weiß
wieso.
Nun streift sie durch die verlassenen Straßen
und versucht zu überleben. Nichts wünscht sie sich sehnlicher als Gesellschaft
und Sicherheit, doch sie musste früh lernen, dass Menschen in Extremsituationen
nicht etwa dazu tendieren, sich zusammenzuschließen – nein. Sie beginnen, sich
zu bekämpfen. Um die wenigen Ressourcen, um das eigene Überleben zu sichern.
Und Esther weiß nicht, wie lange sie es noch
schaffen wird, alleine durchzukommen ...
Andere Rezensionen:
(Das Copyright von Text, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden.)
Mh, du sagst es selbst: Man wird von Endzeit Romane erschlagen und meist ist der Inhalt recht ähnlich. Daher weiter hinten in der timeline anzufange ist gar kein schlechter Gedanke, aber wenn der Rest nicht überzeugt ist das doof :(
AntwortenLöschenTrotzdem Danke für deine Kritik :D
Ich lese dieses Genre ja wirklich gerne und ich weiß auch, dass man das Rad nicht neu erfinden kann. Aber hier hatte ich wohl einfach andere Erwartungen udn wer weiß, es ist ja Episode 1. Vielleicht wird das ja alles noch ganz anders in den anderen Episoden? Mal gucken, ob ich da weiterlese.
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