Montag, 17. Januar 2022

"Jurassic Dead", Rick Chesler


Inhalt/Meinung

Dinosaurier und Zombies, mal ehrlich, was soll da schon schief gehen, oder? Oder?!
Nein, wirklich. Schon der Klappentext hat mich wahnsinnig neugierig gemacht und ich konnte kaum erwarten, die Geschichte zu beginnen. Das Cover passt wie die Faust aufs Auge und lässt kaum Spielraum für Interpretationen. Ein Dinosaurier, alles düster und dunkel und dann… naja… der Titel. Ich sags mal so, das Cover passt wirklich richtig gut zum Inhalt und andersherum ist es genauso. Der Inhalt passt super zum Cover. Kurz: ich mag es sehr!

Was fand ich gut: 

Die Story hält sich nicht lange mit irgendwelchem mainstream Geplänkel auf, sondern geht direkt mit Action und Spannung los. Die Figuren werden durch die Bank weg über Handlungen eingeführt und definiert, die nur durch ihre Gedanken unterstützt werden. Es gibt keine unnötigen Beschreibungen. Der Spannungsbogen steigt stetig weiter an, bis sie in einem großen Knall explodiert. Ich hing an den Seiten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. 

Die Figuren hatten aber auch Ecken, sodass ich mit ihnen litt.
Die Dinosaurier (oder Monster?), die auftauchen, sind durch die Reihe weg blutig und wirklich monströs. Sie werden nicht beschönigt oder irgendwie mit Menschen verglichen, wie das sonst gerne getan wird. Es sind blutrünstige Monster und genau als das werden sie auch dargestellt. 

Alles in allem fühlte ich mich sehr gut unterhalten, ich fühlte mich abgeholt in das Genre und hab genau das bekommen, was Cover und Klappentext suggerierten: einen blutigen Horror-Thriller, mit monströsen Dinosaurieren. 


Was fand ich schlecht: 

Die Story, obwohl spannend, ist sehr oberflächlich, geht wahnsinnig schnell und über die Hintergründe der Figuren erfährt man wenig bis gar nichts. Warum getan wird, was sie tun ist zwar für die Handlung als solche nicht ganz so relevant, aber für die Tiefe der Figuren wären sie nicht schlecht gewesen. 

Ein paar rote Fäden verlieren sich im Laufe der Story, was schade ist. Entweder hätten sie direkt weggelassen werden, oder aber eben zu Ende gebracht werden sollen. Aus ein paar brenzligen Szenen kommen mir die Figuren auch viel zu schnell raus, ohne das es nennenswerte Verletzungen oder Verletzte gibt. 

Außerdem gibt es durchweg Unstimmigkeiten was den Verlauf der Zombiefizierung angeht. Das hat mich mit am meisten gestört, da die Abweichungen auch absolut nicht erklärt werden. Es gibt nicht mal Vermutungen. Ich konnte auch selbst keine anstellen, da über das Wieso und Warum des Zombievirus nur sehr wenig bekannt wird. Da es aber eine wichtige Zutat der Geschichte ist, hätte da ruhig mehr Information sein können. 


Alles in allem ist es eine sehr trashige Story, die nicht sehr in die Tiefe geht, was die Handlung betrifft. Die Erwartungen sollten nicht so hoch gesetzt sein. Ich wurde unterhalten, weil die Story trotz ihrer Schwächen spannend ist.


Fazit

“Jurassic Dead” kann man lesen, wenn man gerade nichts anderes zur Hand hat. Die Spannung ist wirklich hoch, was eindeutig der Pluspunkt schlechthin ist. Wenn man keine Erwartungen an eine tiefe Handlung hat, dann passt das schon.  


Klappentext

In einem unterirdischen See in der Antarktis hoffen Forscher bisher unbekannte mikrobielle Organismen studieren zu können, doch was sie entdecken, ist weitaus erstaunlicher: vollständig erhaltene Dinosaurier-Leichen.

Nachdem einer der Leichname auftaut und mit Heißhunger erwacht, wird deutlich, dass der Tod nicht zwangsläufig das Ende ist und das Leben immer einen Weg findet.


Umweltaktivist Alex Ramirez, Sohn des Expeditions-Paläontologen, kam in die Antarktis, um die Organismen vor dem Aussterben zu bewahren. Nun muss er schnell lernen, dass es die menschliche Rasse ist, die Schutz benötigt.









(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Tilly,
    also ein Buch, dass man gut nach einem stressigen Tag auf der Couch genießen kann. Dann, wenn einem die Konzentration für tiefgreifende Lektüre fehlt.

    Da du das Buch kaum aus der Hand legen konntest, klingt das - für solche Situationen - gar nicht schlecht.

    Ich könnte mir vorstellen, dass die genannten Kritikpunkte, konzentriert man sich erstmal auf die entsprechenden Punkte, einem das Buch aber auch etwas "madig" machen können. Gerade, wenn man bestimmte Auflösungen unbedingt wissen möchte, diese aber dann eben auch nicht präsentiert bekommt.

    Eine sehr hilfreiche Rezension von dir, die hilft das Buch besser einordnen zu können. Vielen Dank dafür! :o)

    Ich wünsche dir ein wunderschönes und entspanntes Wochenende.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja

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    1. Liebe Tanja,

      deine Einschätzung trifft es ganz genau. Wenn man nicht mehr groß nachdenken möchte, ist dieses Buch genau richtig, auch wenn am Ende doch ein wenig Unzufriedenheit übrig bleibt. Ich hatte auf eine Fortsetzung gehofft, aber nichts gefunden. Schade eigentlich.

      Liebe Grüße
      Tilly

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