Montag, 3. Februar 2020

"Tagebuch der Apokalypse 4", J. L. Bourne




Inhalt/Meinung


Wie lange hab ich darauf gewartet, dass dieses Buch erscheint!
Und als es dann da war, konnte und wollte ich es nicht lesen, weil Band 2 und 3 dieser Reihe mich derart enttäuschten, dass ich mir sicher, was es könnte nicht besser werden. Nach einigen Monaten wurde meine Neugier aber immer stärker. Ich hab mich ein wenig umgehört und mir wurde von einigen Stellen beteuert, Band 4 findet zu der Glanzleistung von Band 1 zurück.

Nun. Wir werden sehen. ABER ACHTUNG! Diese Rezension kann Spuren von SPOILERN enthalten!



Wie ihr wisst, steh ich auf Zombieromane! Tagebuch der Apokalypse Band 1(!!) ist eines meiner Lieblingsbücher und ich könnte es immer und immer wieder lesen. Ich hatte wirklich Bauchschmerzen, Band 4 zu lesen, aber andererseits wollte ich halt einfach auch wissen, die Geschichte um Kilroy endet. Denn irgendwann muss sie ja vorbei sein, so oder so.
Vielleicht fange ich mit den guten Seiten des Buches an.

Dir Schreibstil ist klasse! Ich versank in der Geschichte, klebte an den Seiten, weil es einfach spannend geschrieben ist. Der Autor versteh es, Atmosphäre zu erschaffen und den Leser zu fesseln. Das kann er einfach wirklich gut und ich freue mich, dass er das in dieser Geschichte auch wieder getan hat.
Ich finde gut, dass die Geschichte nun wirklich zu ende ist. Es kann nicht weiter gehen, alles andere wäre ausschlachten und Geldmacherei.
Was ich aber wirklich, wirklich am allerallerbesten an dieser Geschichte fand war…



… die letzte Seite! Herrgott war ich froh, als dieser Quatsch endlich zu ende war. Ich liebe Zombieromane und ich weiß, dass vieles natürlich erfunden ist. Ich kenne keinen, der auf echte Erfahrungen in Bezug auf das Thema zurückgreifen kann. Aber ich bin mir auch ziemlich sicher, dass niemand Superman ist und alles, wirklich ALLES überlebt, ohne wirklich bedenkliche Verletzungen abzubekommen.

(Denkt bitte an die SPOILER! Wer eine Spoilerunverträglichkeit hat, sollte JETZT aufhören zu lesen!)

Die Story fängt schon abstrus an. Kil verfolgt einen Funkspruch mitten ins Zombieverseuchte Festland. Alleine. Er kämpft sich durch, kann sowieso alles und kommt an seinem Ziel an. Allerdings findet er nicht das, was er dachte dort zu finden. Eine seltsame Leiche, mehr nicht. Er klaut eine Uhr, zieht die Leiche in ne Gasse und will gehen. Ich meine, what? Was denkt er sich dabei? Er ist nicht mal enttäuscht! Er wundert sich nicht. Er verfolgt einfach, meiner Meinung, den Weg, den der Autor ihm aufgeschrieben hat, ohne selbst zu denken. Er ist Meilen und Wochen von zu Hause entfernt, könnte jeden Augenblick sterben und ist NICHT enttäuscht, dass er quasi NICHTS gefunden hat? Nicht sauer? Niemals! Sofern er nicht ein Roboter geworden ist, glaub ich das einfach nicht!

Natürlich findet er mehr als nur eine Uhr. Anscheinend hockt neben dieser Leiche ein Roboterhund, der im Grunde alles kann. Was für ein Zufall, das Kilroy ihn findet, wo er doch dem Funkspruch gefolgt ist. Das alles klang für mich so konstruiert, dass es einfach albern war. Der Roboterhund (folgend RH) entwickelt sich zu einem heimlichen Protagonisten, denn Kil lässt ihn alles erkunden, was er nicht kann oder will. In einer Welt voller Zombies wird das Leben durch einen RH erheblich einfacher, muss ich Kil ja lassen. Aber es machte die Geschichte natürlich auch einfacher, denn Zombies weglocken oder unbekanntes Gebiet erforschen ist halt nur halb so aufregend, wenn es ein RH tut. Lustig ist auch, dass der RH nur eine sehr begrenzte Reichweite hat. Noch lustiger ist, dass dieser RH am Ende mehrere hundert Meilen auf dem Festland hinter sich bringt, obwohl Kil ganz offensichtlich aus seiner Reichweite verschwunden ist. Alles ziemlich ziemlich lustig, wenn ihr mich fragt. Happy End ist ja gut und schon, aber es darf auch mal jemand sterben, auch ein RH.



Die Geschichte geht so abstrus weiter, wie sie angefangen hat. Kil entkommt jedem und allem und alles. Wird verletzt, aber wir erinnern uns, er ist Superman, deswegen passiert ihm auch nichts weiter. Nebenher kuriert er ein Medikamentenproblem bei sich selbst, rettet ein paar Menschen und, ach ja, die Menschheit. Ich brech vom Glauben ab! Kil stürmt alleine in ein Haus voller Zombies. Tausende, laut seiner Aussage und springt dann mehr oder weniger unbeschadet mit einem Fallschirm und einem Arzt vom Dach. Vielleicht hat Batman seine Finger auch noch im Spiel, man weiß es nicht.



Die Story gleicht einem Roadtrip und ich bleibe dabei, schreiben kann der Autor, aber inhaltlich ist diese Geschichte einfach nur Schwachsinn schwach. Ein gut durchdachter Plot wäre hier wirklich Gold wert gewesen. Nicht, dass alles schlecht gewesen wäre, aber auf mich wirkte die Story wie ganz schnell runtergeschrieben, weil eben ein Ende hermusste. Schade. Wirklich, wirklich schade.



Fazit


Wer Tagebuch der Apokalypse 1 gelesen hat, sollte sofort aufhören. Wer, wie ich, weitergelesen hat, kann Band 4 auch noch lesen, weil darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an. Man weiß, wie es endet, obwohl im Grunde rein gar nichts passiert. Kil streift meiner Meinung nach vollkommen sinnlos durch ein Zombieverseuchtes Land, fährt von A nach B und das wars. Schreibstil topp, Storyinhalt flopp.



Klappentext


Willkommen in der Welt nach der Apokalypse! Eine weltumspannende Epidemie hat den Großteil der Erdbevölkerung in blutrünstige Zombies verwandelt. Die letzten Überlebenden sind auf sich allein gestellt – wären da nicht ein einsamer Navy-Offizier und die furchtlosen Männer der Task Force Phoenix. Doch die Untoten rücken unaufhaltsam näher …




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2 Kommentare:

  1. Ich heule!
    Ich hab bisher nur Band 1 gelesen und zu mehr kam ich noch nicht und dann diese Entwicklung?!
    noooooooo!!

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    1. Es tut mir so leid! Aber ehrlich, wenn du Band 1 gelesen hast, dann freu dich und hör auf. Es wird nicht besser.
      Ich könnte dir natürlich Band 4 schicken, wenn du den doch irgendwann lesen möchtest. :-D

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