Montag, 10. Mai 2021

"Tumor, Band 1", Dominik A. Meyer

 


Inhalt/Meinung

Ein dystopischer Mystery-Thriller. Da hatte mich der Autor ja schon. Der Klappentext hat mich auch direkt angesprochen und so landete „Tumor“ vor eeewigen Zeiten auf meinem Kindle. Letztens hab ich durchgeschaut, was meine Kindlebibliothek so hergibt und hab „Tumor“ wieder entdeckt. Und es direkt mal gelesen. Wars gut? Ging ich im Institut verloren? Finden wir es heraus!

In der „Tumor“-Welt dreht sich alles um das Institut. Eine Einrichtung, die sich voll und ganz der Forschung auf jedem Gebiet verschrieben hat. Das Gebäude ist riesig, die Etagen unüberschaubar und alles geht tief, tief in die Erde hinab. Viele Menschen von der ganzen Welt arbeiten dort und erforschen wirklich alles, was man sich so vorstellen kann. Die Grenzen sind nur die eigene Vorstellungskraft. In seiner Blütezeit muss das Institut wirklich episch gewesen sein. Leider (oder eher gut) erleben wir es, als es schon zerstört ist. Es gab ein Problem im Inneren, die Forschungen gerieten außer Kontrolle und das ganze Institut wurde mit Giftgas geflutet. Die einzelnen Forschungsergebnisse streunen als Monster durch die verlassenen Etagen. Für Menschen ist es ein tödlicher Ort. Und dennoch gibt es die wenigen Verrückten, die sich hineintrauen.

Um das zerstörte Institut, bzw die Eingangsebene haben sich Camps gebildet. Männer und Frauen gehen immer wieder rein und suchen im Auftrag verschiedener Länder nach Dingen aus dem Inneren. Und hier startet die Geschichte rund um Maske und seinem Team von Freunden und Feinden.
Seinen richtigen Namen erfährt man bis zum Ende hin nicht, aber das fand ich auch gar nicht so wichtig. Maske ist eine wirklich zähe Figur, die bis zum bitteren Ende kämpft und alles dafür tut, dass seine Freunde überlegen. Denn einmal im Inneren des Instituts, ist es wirklich schwer, lebend wieder rauszukommen. Jeder einzelne in den Teams hat einen Grund, sich immer wieder in das Gebäude und damit weit unter die Erde zu wagen. Entweder wollen sie etwas daraus oder sie kennen jemanden, der im Institut gearbeitet hat. Ehefrauen, Ehemänner, Schwestern, Brüder… ganz egal. Die Gründe, dass die Überlebenden immer wieder reingehen sind vielseitig und manchmal schon fast irrsinnig. Denn nach Jahren der Katastrophe kann einfach niemand da drin überlebt haben.

Die Geschichte ist von Anfang an spannend und ich schaffte es kaum, das Buch wegzulegen. Auf jeder Seite passierte irgendetwas und ich kam nicht zur Ruhe. Die Figuren schloss ich schnell ins Herz und blieb die ganze Zeit unter Spannung, immer wenn sie das Institut betraten. Es geschehen Dinge, die ich mir beim besten Willen nicht vorstellen konnte, wodurch ich jedes Mal aufs Neue überrascht wurde. Draußen wie drinnen darf man im Grunde niemandem vertrauen und das muss auch Maske feststellen. Es gibt Menschen um ihn, für die er sein Leben gegeben hätte (oder zumindest hätte er das gesagt und vielleicht auch so gemeint) und die enttäuschen ihn zutiefst. Er muss sich von einigen abwenden, dafür kreuzen andere seinen Weg.

Die Story ist flüssig und las sich wirklich schnell weg. Trotz der irgendwas um die 700 Seiten flog ich durch den Text und erlebte ein Abenteuer nach dem nächsten. Am besten fand ich das Innere des Instituts, denn hier wusste man nie, was hinter der nächsten Ecke auf einen lauerte. Monster, Forschungen die außer Kontrolle geraten waren, Menschen die keine mehr waren. Es konnte wirklich alles sein! Irgendwelche Anomalien, die die Zeit beeinflussen, die die Wahrnehmung beeinflussen, die die Menschen über mehrere Etagen durch das Gebäude schickt, ohne das man es merkt. Es konnte wirklich alles dabei sind und das machte es so grandios!

Das einzige, was mich dezent irritierte, war das Ende. Ungefähr die letzten 150 Seiten. Da wusste ich nicht genau, wohin das alles führt. Es war spannend, aber passte meiner Meinung nach nicht zum Rest der Geschichte. Allerdings geht es ja auch noch weiter, von daher denke ich, dass das alles mehr Sinn ergibt, sobald ich weiterlese. Was ich auf jeden Fall machen werde, da mich die Tumor-Welt in seinen Bann gezogen hat.

 

Fazit

„Tumor“ ist ein fulminanter Auftakt einer ganz besonderen Reihe, bei der ich mich wirklich freue, sie entdeckt zu haben. Spannend von Anfang bis Ende. Immer neue Dinge, die ich nicht kommen sah und die mich überraschten. Das Institut ist ein Kessel voller Monster und Abnormitäten. Der Autor hat eine wirklich grandiose Welt erschaffen und ich freue mich, noch mehr Teile davon lesen zu können! Ein bisschen dystopische Apokalypse, aber alles in einem Gebäude.
Klare Empfehlung!

 

Klappentext

Eigentlich sollte der Filter meiner Maske noch ein paar Minuten halten. Eigentlich.

Das Institut. Leuchtfeuer der Menschheit. Ein gewaltiger Forschungskomplex am Ende der Welt. Hier sollte unsere Spezies die Grenzen ihres Daseins überwinden. Hier sollten wir neue Menschen werden. Doch es kam alles anders. Nun steht das Institut für dutzende unterirdische Ebenen voller Giftgas, unerklärlicher Anomalien und missgestalteter Kreaturen. Es ist die Keimzelle unseres Untergangs. Niemand weiß, was geschehen ist. Und doch bin ich hier. Ich riskiere mein Leben für meine Frau, die hier verschollen ist. Mein Name ist Maske. Und mein Weg führt nach unten.

Tumor. Ein dystopischer Mystery-Thriller.

 


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