Donnerstag, 5. Dezember 2019

"Die Tote in der Tränenburg", Monika Loerchner




[Rezensionsexemplar]

Inhalt/Meinung


Ich… mag eigentlich keine Krimis. Ohje, wenn so eine Rezension anfängt, kann es nur mies werden, oder?
Aber wisst ihr, manchmal muss man über den eigenen Tellerrand gucken. Denn niemand kann sagen, was man verpassen könnte! Tolle Geschichten, einmalige Ideen. Storys, die einfach mal anders sind. Sowas kann man finden, wenn man über den eigenen Tellerrand schaut und Bücher liest, die vielleicht nicht ins Lieblingsgenre passen.

Genauso war es hier! Wirklich, Krimis sind nicht mein Ding, ich komm da einfach nicht ran und ich hab es wirklich versucht. Immer und immer wieder. Aber mit „Die Tote in der Tränenburg“ war es von Anfang an anders! Die Geschichte nahm mich nach wenigen Sätzen gefangen. Das Setting der Story war für mich einmalig und ich war sofort davon begeistert!
Ich hatte natürlich im Vorfeld den Klappentext gelesen und mich auf Fantasy eingestellt. Hexen halt (uuuund da waren sie, die Erwartungen. Wie ich sie hasse!). Aber Leute ehrlich, Hexe ist nicht gleich Hexe und hier ist nichts so, wie es scheint!
Ja, die Grundstory ist ein Krimi. Es gibt in der Tränenburg eine Tote. Die Tränenburg ist ein Jungenheim, denn in dieser Welt reagieren die Hexe und die Frauen. Das männliche Geschlecht zählt nicht so viel und kleine Jungen werden abgegeben. Sie landen unter anderem in der Tränenburg.

Genau dort gibt es eine Tote und Magret, eine Gardistin der goldenen Garde, muss den Mord aufklären. So weit, so gut. Über den Krimi und die Aufklärung des Mordes will ich hier gar nicht viel sagen, denn ehrlich, jeder weiß wie Ermittlungsarbeit abläuft, oder?
Aber dennoch waren es die kleinen Unterschiede, die diese Geschichte komplett machten. Die Arbeit der Gardistinnen, die mit Hilfe von Magie die Verdächtigen befragen. Die Frauen, die für die Männer sorgen, welche hier das schwache Geschlecht sind und beschützt werden müssen. Männer, die sich um Kind und Haushalt kümmern, während die Frauen Arbeiten. Manch einer wird denken „verkehrte Welt“, weil wirklich alles, was wir kennen, auf den Kopf gestellt wurde, aber es passte und es war grandios, davon zu lesen! Die typischen Klischees wurden umgekehrt und ich hätte davon wahnsinnig gerne mehr gelesen.

Die Welt, das Setting, hat mich gebannt und an die Seiten gefesselt. Natürlich war auch der Mordfall spannend und ich fragte mich bis zum Ende hin, wer es war und warum. Es war ein Zusammenspiel aus beidem, dass die Geschichte abrundete und zu einem großen Ganzen machte.
Es gab ein paar kleine Schnitzer im Korrektorat, wie fehlende Buchstaben, über die ich aber durch das wirklich einmalige Setting hinwegsehen konnte.


Fazit


„Die Tote in der Tränenburg“ ist eine Novelle, die für mich persönlich gut und gerne dreimal so lang hätte sein können, einfach weil das Setting und die Idee der Welt mich derart faszinierten, dass ich das Ende nicht haben wollte! Das hier ist wirklich eine Perle von einer Novelle!

Klappentext

Die Tränenburg hier landen die ungewollten Söhne des Goldenen Reiches. Denn wo Hexen regieren und das magielose männliche Geschlecht nicht viel zählt, werden viele Jungen von ihren Müttern verstoßen.
Als ausgerechnet in dem Jungenheim mit dem makabren Beinamen eine Hexe ermordet wird, stößt Spezialgardistin Magret Beatesdother auf dunkle Geheimnisse, menschliche Abgründe und einen unfassbaren Verrat.

















(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)

3 Kommentare:

  1. ich muss das allein schon deswegen lesen, weil Hexenherz und Hexenherz Glühender Hass von der Autorin richtig richtig gut waren.

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  2. Ahoi Tilly,

    kann dir nur zustimmen, ein wirklich geniales Buch!
    Ich bin auch überhaupt kein Krimileser, aber da ich die Hexenherzbücher liebe, habe ich diesem Buch glücklicherweise eine Chance gegeben :)

    Liebe Grüße
    Ronja von oceanloveR

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  3. Hallo liebe Tilly,
    wir haben etwas gemeinsam: Auch ich komme an Krimis einfach nicht so richtig ran. Aber ich bin ganz deiner Meinung: Ein Blick über den Tellerrand kann sich lohnen. Ich habe schon desöfteren ein Buch gelesen, was ich mir so gezielt nie gekauft hätte. Und nicht selten wurde ich positiv überrascht. Gerade dadurch, dass man ein bestimmtes Genre nicht so häufig liest, kann man sich auch viel mehr überraschen lassen, als es vielleicht bei einem "Vielleser dieses Genres" der Fall gewesen wäre.

    Ich freue mich, dass du so schöne Lesestunden mit dem Buch hattest :o)

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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