Montag, 10. Juni 2019

"Zuhause mit dem Cowboy", Mary Sue Jackson



[Rezensionsexemplar]


Inhalt/Meinung


Ich muss an dieser Stelle erneut zugeben, dass ich bei Cowboys einfach schwach werde und nicht wiederstehen kann. Da hier auf dem Cover auch noch der Name von Leslie North steht, war es um mich geschehen und ich versank in dieser Geschichte, um vielleicht bei einem Cowboy ein neues Zuhause zu finden. Oder er bei mir, wie man es sieht…


Die Geschichte als solche ist wirklich niedlich und ich mochte den Ort, die Stadt und auch all ihre Bewohner. Sie haben Ecken und Kanten, Lachen und Weinen, Lieben und Hassen. Was man halt so tut, wenn man in einer Stadt mitten im Nirgendwo wohnt und auf einer Ranch arbeitet. Und es war wirklich schön, denn jeder hatte eine Aufgabe, jeder gehörte irgendwo hin und gehörte zu irgendwem. Das Leben war einfach, aber anstrengend und lohnenswert.
 

Willa Markson ist ein Mädchen vom Land mit einem Herzen, dass in der Stadt lebt. Sie will nichts anderes und dass es sie genau jetzt in ihre alte Heimat und damit auf eine Ranch zu einem Cowboy verschlägt, kommt ihr alles andere als recht. Aber Willa weiß auch, wo ihre Prioritäten liegen und sie tut, was getan werden muss. Ich mochte Willa sehr, denn sie war nicht aufdringlich, sagte aber dennoch, was sie will und was eben nicht. Sie liebt mit ganzem Herzen, war aufmerksam und hat sich dennoch niemals selbst aufgegeben. Sie war eine starke junge Frau und ich hab wirklich gern von ihr gelesen!



Daniel Gunn ist ein Rancher, wie er im Buche steht (wortwörtlich gesehen^^). Er liebt seine Ranch, er liebt das Leben darauf und er liebt es, zuzupacken. Sein Leben hat einen geregelten Tagesablauf und Daniel hasst es, dass dieser durcheinander gerät, als sein Neffe Bobby mit seiner Nanny auftaucht. Natürlich würde er alles für Bobby tun, denn schließlich ist er Familie, aber dennoch passt er nicht in sein Leben. Wie gut, dass der Kleine seine eigene Nanny dabei hat. Womit Daniel aber anscheinen nicht gerechnet hat, denn Daniel kommt mit allem klar, außer dieser Nanny. Sie ist alles, was er in seinem Leben nicht gebrauchen kann, nicht will und versteht nicht, wie sie das Stadtleben dem auf der Farm vorziehen kann. Daniel war sehr integer und stand genau hinter dem, was er sagte. Er wollte für Bobby da sein, aber zeitgleich musste er auch seine Ranch am laufen halten. Ich mochte ihn wirklich, denn Daniel nahm kein Blatt vor den Mund. Das hat er nie, auch nicht, wenn es eng wurde.


Wie schon gesagt, war die Geschichte wirklich schön und ich hab sie gerne gelesen. Was leider nicht ganz so schön war, war der Schreibstil (oder die Übersetzung?) die wirklich sehr holprig zu lesen war. Das zog sich durch das ganze Buch und egal, wie sehr ich in der Geschichte war, diese Holprigkeit beim lesen war einfach störend. Dazu kamen einige Fehler im Text, über die ich meistens drüber las, aber sie fielen mir dennoch auf. Hin und wieder gab es komischen Satzbau, in ein paar Passagen klang die Geschichte unausgereift. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke doch, dass etwas mehr Tiefe und eine erneute Überarbeitung wirklich richtig viel aus dem Text herausholen können, um ihn damit zu dem zu machen, der er sein kann: Eine richtig richtig tolle Geschichte!


Fazit


„Zuhause mit dem Cowboy“ war eine niedliche, schöne Geschichte mit netten Figuren und einer tollen Landschaft. Leider war der Stil sehr holprig, sodass ich immer wieder aus dem Lesefluss gerissen wurde. Wäre das runder gewesen, wäre die Geschichte wirklich perfekt gewesen.


Klappentext


Solange sich Willa Markson erinnern kann, hat sie den Ruf der großen Stadt gespürt, also machte sie sich genau dorthin auf den Weg, sobald es ihr möglich war. In New York City fand sie einen Ort, an den sie passte, einen Ort voll mit Kunst und Raffinesse, die ihrer kleinen Stadt in Texas fehlten. Während sie als Kindermädchen arbeitet, bekommt Willa schließlich die Gelegenheit, ihren Traumjob zu ergattern. Das Einzige, was sie tun muss, ist, ihren zweijährigen Schützling Bobby, der gerade zur Waise geworden ist, zurück zu seinem Onkel nach Texas zu bringen. Eine kurze Reise könnte nicht schaden und würde mit Sicherheit ihren Traum, eine bedeutende Persönlichkeit in der Kunstwelt von New York zu werden, nicht aufhalten. Sie würde Bobby abliefern, auch wenn es ihr das Herz brechen würde, und dann dorthin zurückkehren, wohin sie gehörte. Das war der Plan − und ganz und gar nichts, weder Bobby, noch sein grüblerischer, gutaussehender Onkel würden sie davon abhalten können.

Das Allerletzte, was Daniel Gunn brauchen konnte, war ein Kleinkind, das herumlief und sein perfekt geordnetes Leben durcheinanderbrachte. Als sein kleiner Neffe also mit seinem Kindermädchen – einem ablenkend hübschen Kindermädchen – eintrifft, bittet Daniel sie zu bleiben, um sich um Bobby zu kümmern, ein Vorschlag, der auf mehr als nur ein wenig Widerstand trifft. Ganz egal, was er sagt oder tut, oder wie sehr er versucht, ihr seine kleine Stadt schmackhaft zu machen, Willa ist fest entschlossen, nach New York zurückzukehren. Aber wie kann Daniel ihr zu verstehen geben, dass Bobby sie braucht? Dass er sie braucht? Nicht nur für seinen Neffen, sondern auch für sich selbst.

Wenn Daniel auch nur irgendeine Chance haben will, Willa davon zu überzeugen zu bleiben, dann muss dieser Junge vom Lande sie davon überzeugen, dass ihr Herz nicht mehr der Großstadt gehört.
 




(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Tilly,
    bei Cowboys muss ich ja immer gleich an den absolut genialen Film Brokeback Mountain denken. <3 Beim Lesen deiner Rezension habe ich schon so gedacht ... hm ... irgendwie scheinen da ein wenig die Konflikte / Spannung zu fehlen. Du hast dann auch bestätigt, dass der Geschichte ein wenig die Spannung fehlte. Ich kann mir auch vorstellen, dass ein holperiger Satzbau der Geschichte einiges an Lesefreude nehmen kann.
    Vielleicht nehmen sich die Autoren ja die Kritik zu Herzen und bringen entsprechende Änderungen beim nächsten Werk .

    Vielen Dank für diese interessante Buchvorstellung <3

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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    1. Hallo Tanja,

      ich muss ja zugeben, dass ich "Brokeback Mountain" noch nie gesehen habe. Aber so viele schwärmen davon, dass ich das wohl ganz schnell nachholen muss. :-D
      Ich hoffe auch, dass die Autorin sich etwas zu Herzen nimmt, denn die Geschichte an sich war ja nicht schlecht. Und Cowboys gehen ja immer. :-D

      LG
      Tilly

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