Mittwoch, 4. Juli 2018

"Vier Jahre ohne Dich", Katharina Wolf



[Werbung / Rezensionsexemplar] Old, but Gold


Inhalt / Meinung 

Ein romantisches Buch, das sich selbst gar nicht so romantisch sieht. Die gute, alte Romantik… oftmals rutscht sie ja gerne in den Kitsch und bedient sich althergebrachter Klischees. So etwas mag ich gar nicht und breche die Lektüre mittlerweile deswegen auch einfach ab. Was war hier los? Klischee? Kitsch? Oder … Herzklopfen und Tränen?

Jetzt sitze ich hier und will für euch die Rezension zu diesem einmaligen, grandiosen und fast schon epischen Liebesroman schreiben und was passiert? Bei den Erinnerungen an die Geschichte kommen mir erstmal wieder die Tränen. Tränen der Trauer, der Wut und der Freude. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Aber ich versuche trotz allem meine Gefühle für euch in Worte zu verpacken, auch wenn mir das bei so einer Geschichte sicherlich nicht leicht fallen wird!

Es geht um Tränen von Nora. Nora ist ein einfaches Mädchen, das schon glücklich ist, weil sie einen Freund hat, der sie liebt, den sie lieben darf und in dessen Familie sie aufgenommen wurde. Mehr möchte sie nicht. Es sind die kleinen Dinge, die eine perfekte Situation kaputt machen können und wenn erstmal der kleineste Zweifel zugeschlagen hat, dann bildet dieser lange Wurzeln, die schwer wieder heraus zu bekommen sind. Ich litt mit Nora mit. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Ich liebte, ich weinte, ich hasste und ich verlor den Boden unter den Füßen. Ich versuchte wieder hoch zu kommen, ich fiel erneut und glaubte, dass mich alle Welt hasste.

Ich tat Dinge, die ich hätte lassen sollen, aber ich musste sie tun. Für mich, um mich besser zu fühlen. Und dann weinte ich noch mehr. Bei Nora geht es nicht darum, dass sie eine Liebe verloren hat. Es geht darum, dass sie ein Leben verloren hat, was sie hätte haben können und sie konnte diese epische Katastrophe einfach nicht aufhalten. Sie und ich mussten gemeinsam zusehen, wie alles, was ihr lieb und teuer war, den Bach runter ging. Wir konnten nur danebenstehen und weinen. Tränen vergießen für ein Leben, das hätte uns gehören können.

Es geht um die Tränen von Jan. Jan liebt Nora, das ist so. Aber auch bei ihm sind es die Kleinigkeiten, die zusammen das große Ganze ergeben. Verrat, Hass, Wut, Unverständnis. All das zusammen ist eine gefährliche Mischung und bringt Jan dazu, Dinge zu tun und zu sagen, die er mit ein bisschen Nachdenken und drüber reden vielleicht nicht getan hätte.

Es geht um die Tränen für vier verlorene Jahre. Denn auch vier Jahre später, als Nora in ihre Heimatstadt zurückkehrt, hat sie Jan nicht überwunden. Sie kann und will ihn nicht vergessen, es tut weh. An ihn zu denken und ihn zu vergessen. Aber die das Leben nun mal so spielt, wir sie mit ihm und allem was war konfrontiert. Und das auf die härteste Art und Weise, die ich seit langem gelesen habe.

Es geht um meine Tränen. Denn meine Tränen verlor ich nicht, weil die Geschichte so dermaßen traurig ist, sondern weil sie so abartig real ist! Ich WAR Nora! Ich fühlte ihren Schmerz, die ganze Zeit und es war so emotional und belastend, aber ich habe es gerne gemacht, denn Nora war für mich eine Freundin, der ich einfach helfen wollte! Nora musste so viel durchmachen und ich verstand ihr handeln, auch wenn ich es nicht immer gutheißen konnte. Es führte sie an ihre Grenzen und darüber hinaus, aber so etwas kann die Liebe mit einem Menschen machen. Sie macht nicht nur glücklich, sie kann dich auch zerstören und egal, wie sehr du dich anstrengst, du wirst nie wieder vollkommen Ganz sein.

Mir fehlen hier echt die Worte, um das Auszudrücken, was die ganze Zeit in mir vorging! Ich konnte das Buch nicht weglegen und musste es an einem Stück verschlingen. Emotionen, die mich verschlangen. Tränen, die mir die Sicht raubten. Gefühle, die mich nach Luft schnappen ließen. Und immer wieder dieses krasse Verständnis für die Figuren. Hammer, einfach nur Hammer!

Fazit

„Vier Jahre ohne Dich“ ist eine Liebesgeschichte fernab von Klischee und Kitsch. Eine Geschichte, die das Leben nicht besser hätte schreiben können. Die von den realen Figuren und den Emotionen lebt und die man mehr als einmal lesen muss!
Ich kann selbst heute noch nicht das Buch in die Hand nehmen, ohne aufzuschluchzen und mit den Tränen zu kämpfen.
Weil es traurig war.
Weil es schön war.
Weil es einfach echt war!

Klappentext

Endlich ist Nora glücklich. Nach einer schwierigen Kindheit hat sie in Jan ihre erste große Liebe gefunden – und in seiner Familie Geborgenheit und Zusammenhalt.
Alles ist perfekt. Bis zu jenem Abend, der alles ändert. Nichts ist mehr so wie es war … selbst vier Jahre später nicht.








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