Donnerstag, 9. April 2020

"Obstblütenträume", Cordula Gravensteiner




[Rezensionsexemplar]

Inhalt/Meinung

Der Klappentext verspricht eine kleine Auszeit vom Alltag und genau das hab ich mir bei dem Cover auch erhofft. Es sieht schön aus, nach Ruhe und Entspannung. Und da für das Herz auch was dabei sein soll, war ich quasi sofort Feuer und Flamme.

Paula nimmt nach einer desaströsen Beziehung mit schmerzhaftem Ende ihr Leben selbst in die Hand und will den Bauernhof ihrer Großeltern in einen Bio-Hof mit Ziegen und eigenen Produkten verwandeln. Sie hat viele Ideen ein richtig gutes Konzept und auch schon Geld investiert. Allerdings kann sie keine großen Sprünge machen, denn Rücklagen sind keine da. Ihr Konzept muss aufgehen, sonst steht sie vor dem aus. Und der Bauernhof ihrer Großeltern auch. Aber Paula ist dickköpfig, stark und hat ihr Ziel klar vor Augen.

Ich mochte Paula von Anfang an, denn sie hat hart gearbeitet für ihr Ziel. Sie sorgte sich um ihre Freunde und ihre Familie und hat sich nie unterkriegen lassen. Egal, was passierte! Erstmal wurde ein wenig in Selbstmitleid und Traurigkeit gebadet, aber dann hat sie wieder angepackt und weitergekämpft. Das hat mir mit am Besten gefallen, dass sie sich hat einfach nicht unterkriegen lassen. Auch wenn ihre Familie nicht immer hinter ihr stand. Eine taffe, junge Frau!

Die Arbeit auf dem Hof war nicht immer einfach, aber Paula gab eben ihr Bestes. Ohne ihre Freunde würde sie aber alle Hürden, die das Leben ihr vor die Füße wirft, nicht schaffen. Und das weiß Paula auch. Sie hat wahnsinnig tolle Freunde, die ihr immer wieder helfen. Das mochte ich sehr, dieser Zusammenhalt untereinander, diese gegenseitige aufbauen, wenn es einem mal wirklich schlecht ging. Die Hilfe, die sich alle untereinander gaben. Das war bei all den Rückschlägen wirklich erfrischend und aufbauend. Ich hab es sehr genossen und wäre gerne ein Teil dieser Gemeinschaft gewesen.

Die Story als solche fand ich sehr interessant. Es ging nicht nur darum, wie eine Frau und ein Mann zusammenfinden, sondern auch darum, wie Menschen ein Leben aufbauen. Gemeinsam, für andere, mit anderen und am Ende für sich selbst. Die Arbeit, die so ein Hof mit sich bringt, wie alles in ineinandergreift. Da darf kein Fehler passieren. Aber genau das passiert natürlich. Paula steht immer wieder vor dem drohenden aus, aber durch ihre Freunde und durch wirklich gute Ideen, schaffen sie es, die Katastrophe abzuwenden.

Natürlich spielt auch ein Mann in Paulas Leben eine Rolle. Mal mehr, mal weniger, denn aufgrund der letzten Beziehung ist Paula vorsichtig geworden. Hat ihr Herz verschlossen und will alles etwas lockerer angehen. Nur nicht zu viele Gefühle investieren, dann tut es am Ende auch nicht so weh. Aber nur weil der Kopf das gut findet, muss es das Herz nicht auch. Und so stolpert Theo in ihr Leben. Baut Hütten, hilft wo er kann und bringt Paulas Leben ganz schön durcheinander. Aber Vertrauen muss man sich verdienen. Vertrauen wächst nicht auf Apfelbäumen, niemand kann es einfach pflücken. Es muss wachsen, gepflegt werden und erst dann ist es fest und sicher. Paula muss lernen, dass das immer auf Gegenseitigkeit beruht. Sie kann nicht erwarten, dass ihr vertraut wird, wenn sie das selbst nicht tut. Paula muss während der Story viel lernen und wächst an ihren Aufgaben und Hindernissen.

Ich mochte „Obstblütenträume“ wirklich sehr gern. Es ist tatsächlich eine kleine Auszeit aus dem Alltag, denn auf Paulas Hof ist immer was los. Es wird nie langweilig und das hat mich wirklich unterhalten. Spannung, Spaß, Witz, was fürs Herz, Drama, hier gab es alles und noch viel mehr. Jeder hat ihr sein Päckchen zu tragen. Die Geschichte ist einfach realistisch. Und mit einem wunderbaren Schreibstil geschrieben, der dafür sorgte, dass ich mich zwischen den Seiten verlor. Ich konnte die Geschichte mit allen Sinnen genießen.

Fazit

Wer eine Auszeit vom Alltag braucht und eine Geschichte wirklich mit allen Sinnen genießen will, ist bei „Obstblütenträume“ genau richtig. Starke Figuren mit Ecken und Kanten, treffen auf eine Handlung mit Höhen und Tiefen. Freundschaft, Drama und Liebe spielen eine Rolle, genau wie Arbeit, Träume und Vertrauen.
Klare Empfehlung meinerseits!

Klappentext

Romantik und Herzklopfen auf dem Land - eine kleine Auszeit vom Alltag
Paula hat die Nase voll von ihrem stressigen Leben in der Großstadt und zieht auf den Hof ihrer Großeltern in die Eifel. Sie liebt die Arbeit auf dem Land und hat viele Pläne: Ein Bio-Hof mit eigenen Produkten soll hier entstehen, mit handgeschöpftem Ziegenkäse, fruchtiger Apfelmarmelade und kleinen Ferienhäusern für Gäste. Als sie den Tischler Theo kennenlernt, beginnt ihr Herz heftig zu schlagen. Aber Paula ist beziehungsscheu, und die hohen Kredite, die auf dem Hof lasten, machen sie zusätzlich unsicher. Nach einem Unfall kann Paula die Raten nicht mehr zahlen. Plötzlich steht der ganze Hof auf dem Spiel – Theo verspricht zu helfen, aber kann Paula ihm wirklich vertrauen?
 






(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)

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