Montag, 11. Dezember 2017

"Homo Serpentes III: Kampf um Shabitha", Divina Michaelis




Inhalt/Meinung

Lange hatte ich den dritten und letzten Band der Homo Serpentes-Reihe auf meinem Reader. Ich habe mich ein wenig davor gedrückt, diesen Teil zu lesen, denn ein Ende ist immer ein Ende, egal wie es ausgeht. Ich wusste, dass nach diesem Band nichts mehr kommt und manchmal ist es sehr schwer, den letzte Teil einer Reihe zu lesen, die einem wirklich gefallen hat. Das ist wie Abschied nehmen, und ich hasse Abschiede!
Nichtsdestotrotz habe ich Evelyn natürlich wieder begleitet und mir ihr noch einmal einige Abenteuer erlebt.

ACHTUNG! DIES IST EINE REZENSION ZU EINEM DRITTEN TEIL UND KANN SPOILER ENTHALTEN!!

Evelyn ist nach den Erlebnissen aus Band 2 gebeutelt. Sie hat schlimme Dinge erlebt, versucht aber dennoch, einen normalen Alltag aufrecht zu erhalten. Sie einen Clan, für den sie da sein muss und für den sie die Verantwortung trägt. Neben kleinen, alltäglichen Problemen, die sie als Clanmutter zu lösen hat, geht es diesmal auch um die Sorge, dass die Menschen den Planeten besiedeln könnten. Dass sie ihn für sich beanspruchen und sich nicht den Regeln der Canisha unterordnen. Evelyn befürchtet das Schlimmste. Und mal ehrlich, schlimmer geht’s immer, oder?

Das muss auch Evelyn lernen, nachdem sie nach einem bösen Streit mit Giona bricht und ihren Freiraum sucht. Denn oftmals hat es den Eindruck, dass Giona sie als Clanmutter nicht ganz ernst nimmt. Diesen Eindruck hatte ich schon in Band 2 und ich bin froh, dass Evelyn sich jetzt dagegen wert. Sie hat eine eigene Meinung und hat meiner Meinung nach bis jetzt immer gut durchdachte Entscheidungen getroffen. Es ist sicherlich nicht einfach für Evelyn gewesen, auf dem fremden Planeten zu landen, aber ich finde, sie hat sich super angepasst und das merkt man auch in allem was sie sagt und tut.

Im Laufe der Geschichte merkte man, dass Evelyn und alle anderen sich weiterentwickeln, voneinander lernen und gemeinsam eine neue Lebensweise leben. Die Canisha passen sich Evelyn als Mensch an und sie passt sich den Canisha an. Der dritte Band zeigt, dass nicht immer alles eitel Sonnenschein ist und dass auch, wenn man schlimme Dinge erlebt hat, es immer noch schlimmer kommen kann. Evelyn, als Mensch von der Erde, ist zu Anfang etwas unsicher, weil sie nachvollziehen kann, dass die letzten überlebenden Menschen irgendwo leben müssen, andererseits fühlt sie sich den Canisha mehr verbunden. Sie weiß, wenn die Menschen wirklich ankommen, nehmen sie sich alles, was sie wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Menschen sind nicht bereit, ihre gewohnte Lebensweise aufzugeben und auf Annehmlichkeiten zu verzichten. Sie sind Rücksichtslos und Evelyn will auf keinen Fall, dass die Idylle auf dem Planeten zerstört wird.

Ich möchte gar nicht viel erzählen, denn wie schon gesagt, es ist ein letzter Teil und auch wenn es nicht ganz ohne Erzählungen geht, möchte ich keinem die Freude an der Geschichte nehmen. Denn die ist trotz der ganzen Probleme auf jeden Fall da! Die Schreibweise von Divina Michaelis ist wunderbar, ihre Worte lassen Bilder im Kopf entstehen und auch die Erotik kommt nicht zu kurz!

Ich fragte mich, wie alles ausgehen könnte und flog nur so durch die Seiten. Als für mich das Ende eintraf, hatte ich aber noch ganz viel Buch übrig und wurde mit einem Ende überrascht, dass ich so nicht kommen sah. Es ist ein gelungener Abschluss, der den Bogen zu Anfang schlägt und Hoffnung für die Menschheit mit sich bringt, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob diese das überhaupt verdient hat.

Fazit

Wer die ersten zwei Bände gelesen hat, MUSS natürlich auch den dritten Band lesen. Die Charaktere haben eine sehr tiefe Vielschichtigkeit erreicht, die Probleme werden ernster und es muss irgendwie weitergehen. Auch wenn ich zuerst etwas „traurig“ über das Ende war, so ist es im Nachhinein doch das Beste für die ganze Geschichte und bringt einen ganzen Topf voll Hoffnung mit sich. Eine Geschichte ist dann erzählt, wenn der Leser sich nur das Beste für die Figuren wünscht und genau das tue ich. Ich weiß, dass Evelyn ihren Weg gehen wird und ich bin froh, dass sie viele Freunde an ihrer Seite hat, die sie dabei unterstützen.
Von mir gibt es für die komplette Reihe „Homo Serpentes“ eine klare Leseempfehlung! Man sollte sich nicht von der Vorstellung abschrecken lassen, dass Menschen hier mit einer anderen Lebensform Sex haben, denn der Akt ist immer sehr sinnlicher und niemals komisch oder ekelhaft. Die Autorin hat eine wunderbare Schreibweise, in der ich mich gerne verliere und ich freue mich darauf, neue Geschichten mit neuen Figuren kennenlernen zu dürfen.
Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören. In diesem Sinne… viel Glück Evelyn!


* * *

https://www.amazon.de/Homo-Serpentes-III-Kampf-Shabitha-ebook/dp/B06W2MVTM9/ref=sr_1_1?s=digital-text&ie=UTF8&qid=1506958426&sr=1-1&keywords=Homo+serpentes+3


Klappentext

Der letzte Band der Romanreihe "Homo Serpentes"

Drei Jahre sind seit der letzten großen Bedrohung vergangen. Die drei Frauen, die Evelyn damals vor dem Tod bewahrt hatte, haben sich dank ihrer Hilfe sehr gut in ihrem Clan eingelebt und alles scheint in Ordnung zu sein. Doch Ärger im Paradies steht an, denn Evelyn will sich Gionas Bevormundung nicht mehr länger gefallen lassen.
Gerade als sie glaubt, sich von ihm abgenabelt zu haben, taucht eine Gruppe Kinder in Evelyns Clan auf – mit einer furchtbaren Nachricht, die alles auf den Kopf stellt.
Evelyn muss dem Ganzen unter Zeitdruck nachgehen, denn nicht nur alte Feinde sind aufgetaucht, die für ein Massaker verantwortlich sind, sondern eine erheblich größere Bedrohung, deren Ausmaß noch nicht abzusehen ist, macht ihr schwer zu schaffen. Im schlimmsten Fall sind nicht nur ihre Canisha in Gefahr – das friedliche Leben auf dem gesamten Planeten steht auf dem Spiel!
Mit der Unterstützung einiger ihrer Clansmänner und den drei Menschenfrauen macht sich Evelyn auf den Weg, um das Schlimmste zu verhindern. Doch wird sie das auch ohne Gionas Hilfe schaffen? Und haben die Canisha mit ihren beschränkten Mitteln überhaupt eine Chance, die Katastrophe abzuwenden?
Natürlich kommt trotz all der Katastrophen auch die Erotik nicht zu kurz, denn die Canisha wären nicht sie selbst, wenn sie darüber ihre Lebensart vergessen würden.















(Das Copyright von Text, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden.)

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