Inhalt/Meinung
Bei dem Buch „Die Seelen von London“ sprach
mich auf den ersten Blick das Cover an, auf den Zweiten der Klappentext. Ich
dachte, ich habe vielleicht einen Jugendkrimi in der Hand, aber weit gefehlt.
Die ganze Geschichte hatte ganz viele Überraschungen für mich parat und …
vielleicht greife ich etwas vor. Fangen wir am Anfang an.
„Die Stadt ist voller Fenster und voller Menschen, die aus
diesen Fenstern schauen.“
Seite 14
Klischee Detektiv? Am Anfang ja, dann Nein! Das war die erste Überraschung! Detective Inspektor Jonathan Dark ist der typische Klischeedetektiv. Abgehalftert, von der Frau verlassen, stellenweise ungepflegt und natürlich kommt ein alter Fall, der ungelöst ist und ihn nie losgelassen hat. Nach den ersten Seiten dachte ich wirklich, ich habe einen typischen 0815-Roman erwischt. Aber Jonathan Dark belehrte mich schnell eines Besseren, denn er zeigte mir einige Seiten von sich, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Er ist vielschichtig, hat tatsächlich noch Lust an seiner Arbeit und die familiären Probleme drängen sich auch nicht in den Vordergrund. Ich weiß nicht, ob ein glücklicher Detektive ohne Probleme nicht auch mal funktionieren würde, aber man sollte hier in der Geschichte über die Sorgen von Dark hinwegsehen, denn sie sind zwar ein wichtiger Bestandteil, aber ziehen Dark nicht so weit runter, dass er im Alkohol versinkt.
Seite 14
Klischee Detektiv? Am Anfang ja, dann Nein! Das war die erste Überraschung! Detective Inspektor Jonathan Dark ist der typische Klischeedetektiv. Abgehalftert, von der Frau verlassen, stellenweise ungepflegt und natürlich kommt ein alter Fall, der ungelöst ist und ihn nie losgelassen hat. Nach den ersten Seiten dachte ich wirklich, ich habe einen typischen 0815-Roman erwischt. Aber Jonathan Dark belehrte mich schnell eines Besseren, denn er zeigte mir einige Seiten von sich, mit denen ich nicht gerechnet hatte. Er ist vielschichtig, hat tatsächlich noch Lust an seiner Arbeit und die familiären Probleme drängen sich auch nicht in den Vordergrund. Ich weiß nicht, ob ein glücklicher Detektive ohne Probleme nicht auch mal funktionieren würde, aber man sollte hier in der Geschichte über die Sorgen von Dark hinwegsehen, denn sie sind zwar ein wichtiger Bestandteil, aber ziehen Dark nicht so weit runter, dass er im Alkohol versinkt.
„Seine Stimme ist schwächer als früher, wie Tee, der kaum
mit dem Teebeutel in Berührung gekommen ist.“ Seite 34
Die Geschichte als solche, der Fall den es zu
lösen gilt, war für mich noch nicht mal das Interessanteste. Am Besten fand ich
die ganzen Figuren, die neben Jonathan Dark die Geschichte zu der machen, die
sie ist. Vielschichtig und voller Überraschungen. Da wäre der Bestatter, der
viel mehr ist als einfach jemand der die Toten zu Grabe trägt. Da wäre das
vermeintliche Opfer, eine junge blinde Frau, die viel mehr sieht, als jeder
andere in der Geschichte. Jede Figur, die ich während des Lesens traf, hatte
ihre eigene Geschichte, die mir nach und nach erzählt wurde. Dafür, dass die
Figuren so interessant sind, hatten einige von ihnen fast schon zu wenig Zeit,
um ihre eigene Stimme finden zu können. Gerade der Bestatter hätte ruhig öfter
zu Wort kommen dürfen.
„Das hier ist alles, was es gibt. Es gibt keinen Himmel und
keine Hölle, nur eine Welt, die die Lebenden sich mit den Toten teilen.“ Seite
49
Was mir noch sehr gefallen hat waren die
Beschreibungen, die immer wieder auftauchten (siehe Zitate!). Sie waren
zwischen Geistern, Krimifällen und dem nebligen London das, was die Geschichte
zum Leben erweckte und ihr zeitgleich eine interessante Einzigartigkeit
verlieh. Ich habe hier nur ein paar Zitate rausgesucht, aber diese wunderbaren
Beschreibungen ziehen sich durch das ganze Buch.
Die Schreibweise allgemein ist sehr angenehm und die Geschichte dadurch sehr flüssig zu lesen. Ich hatte immer Bilder von London vor Augen, auch wenn ich selbst noch nie dort war.
Die Schreibweise allgemein ist sehr angenehm und die Geschichte dadurch sehr flüssig zu lesen. Ich hatte immer Bilder von London vor Augen, auch wenn ich selbst noch nie dort war.
„Wenn die Lebenden wüssten, dass die Liebeslieder, die sie
hören, in Wirklichkeit Lieder über den Tod sind, dann wüssten sie auch, warum
es schmerzt.“ Seite 73
Was mich auch sehr angesprochen hat, waren die
Geisterdarstellungen. Ohne viel Spoilern zu wollen, ist diese Welt, die neben
der unseren existiert, derart genial, dass sie mich hin und wieder mehr
interessiert hat, als die Realität. Der Autor hebt sie nicht in den
Vordergrund, aber dennoch schwebt die Geisterwelt doch immer über den Figuren
und lässt sie nicht los.
„Barbara hält sich die Ohren zu, doch ebenso wie Wasser
findet Flüstern immer einen Weg.“ Seite 143
Fazit
Für Krimiliebhaber ist dieses Buch sicherlich
ein kleines Leckerchen für zwischendurch, allerdings sollte beachtet werden,
dass hier eindeutig fantastische Elemente mit einschlagen und es kein normaler
Krimi ist. Wen das nicht stört, wird an „Die Seelen von London“ seine Freude
haben!
* * *
Klappentext
Glauben Sie an Geister?
Nein? Dann geht es Ihnen wie Detective
Inspector Jonathan Dark, der in London einen Frauenmörder jagt. Gerade erst hat
das potentielle Opfer, die blinde Maria, bei einer ihrer
"Schatzsuchen" im Schlamm der Themse einen menschlichen Finger
gefunden. Darauf ein gelber Diamantring und eine Botschaft in Braille-Schrift:
"Willst du mich heiraten, Maria?"
Wenn Jonathan Dark Maria retten will, muss er
lernen, seiner Intuition zu vertrauen. Und den Seelen, die unsichtbar zwischen den
Lebenden wandeln und ihre ganz eigenen Rachepläne hegen.
A.K. Benedict hat eine unwiderstehliche
Mischung aus Krimi, Grusel und Urban Fantasy geschaffen - für alle, denen Ben
Aaronovitch nicht unheimlich genug ist.
(Das Copyright von Text, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden.)
Guten Morgen Tilly und frohe Weihnachten :)
AntwortenLöschenDas Buch ist mir auch durch das Cover sofort ins Auge gestochen und auf alles wo "London" draufsteht bin ich eh erstmal neugierig :D Aber ich war mir nicht sicher, ob das was für mich ist ... manchmal siehts ja toll aus und klingt auch vom Klappentext ansprechend und dann ist es doch anders als man denkt.
Aber deine Beschreibung klingt super und genau nach dem was ich mag!
"Die Flüsse von London" hab ich ja gelesen, das hatte mir leider nur nicht so wirklich gefallen - obwohl da ja wirklich viele begeistert sind von der Reihe.
Aber das hier wandert jetzt auf jeden Fall auf meine Wunschliste :D
Liebste Grüße, Aleshanee
Hey!
LöschenMich hatte das Cover auch sofort eingefangen und auch der Klappentext klingt ja nicht schlecht. Nur irgendwie war mir zwischendurch entfallen, dass da doch Fantasy mit einspielt, deswegen war ich dezent überrascht. :-D Aber wie gesagt, dass ist echt nicht schlimm, denn es passt einfach alles gut zusammen!
"Die Flüsse von London" hab ich nicht gelesen, aber davon gehört.
Ich freue mich, dass ich deine WuLi aufstocken konnte! :-D
LG
Tilly
Hui, das klingt jetzt aber mal interessant. Ab auf die Merkliste! :-D
AntwortenLöschenIch freue mich, dass ich deine Merkliste vergrößern konnte! :-D
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