Inhalt/Meinung
An dieses Buch bin ich ohne jegliche
Vorkenntnisse gegangen. Der Klappentext machte mich neugierig, mehr nicht. Es
war eine Bauchentscheidung „Die Fährte der Wandler“ lesen zu wollen. Tja,
manchmal sollte man auf seinen Bauch hören. Ein anderes Mal vielleicht eher
nicht…
Ich will an dieser Stelle gleich mal zugeben,
dass es auch mir nicht immer leicht fällt, meine Gedanken in Worte zu fassen.
Nicht, weil die Geschichte schlecht wäre oder weil ich nicht wüsste, was ich
schreiben sollte, sondern einfach, weil die Geschichte so komplex ist, dass
Worte nicht in der Lage sind, alles zu beschreiben, was man als Leser erlebt
hat. Am besten wäre, ihr lest alle das Buch selbst, dann wisst ihr was ich
meine. Aber dennoch werde ich versuchen, meine Gefühle während des Lesens zu
Papier zu bringen.
Fangen wir mit Juri an. Juri ist ein kleiner,
mittelmäßiger Dieb, der sich mehr schlecht als recht über Wasser hält und dem
die Sympathien seiner Freunde auch nur solange sicher sind, wie er ihnen von
Nutzen ist. Er hat ein Ziel vor Augen und verfolgt dieses unaufhörlich, auch
wenn er für einzelne Etappen manchmal sehr lange braucht. Das Leben ist für ihn
nicht einfach, aber das weiß er, denn er hat es sich so ausgesucht. Probleme
bekommt Juri erst, als er die einzige Heilungsmöglichkeit für seine Krankheit
erfährt. Denn dort kommt er niemals alleine hin.
Juri wirkte am Anfang noch sehr naiv in allem was er tut und denkt. Wenn jemand, der offensichtlich Ahnung hat, ihm etwas sagt, dann macht er erstmal das Gegenteil. Im Laufe der Geschichte legt er eine gewaltige Entwicklung hin, die ihn mir von Seite zu Seite hin nur sympathischer machte. Ich mochte Juri, der, egal was ihm passiert, nie seine leicht kindliche, frohe Art verliert, auch wenn er am Ende eine ernste, erwachsene Seite hat. Er ist gereift, an seinen Problemen gewachsen und bereit für das wahre Leben!
Juri wirkte am Anfang noch sehr naiv in allem was er tut und denkt. Wenn jemand, der offensichtlich Ahnung hat, ihm etwas sagt, dann macht er erstmal das Gegenteil. Im Laufe der Geschichte legt er eine gewaltige Entwicklung hin, die ihn mir von Seite zu Seite hin nur sympathischer machte. Ich mochte Juri, der, egal was ihm passiert, nie seine leicht kindliche, frohe Art verliert, auch wenn er am Ende eine ernste, erwachsene Seite hat. Er ist gereift, an seinen Problemen gewachsen und bereit für das wahre Leben!
Als nächstes wäre da Goran. Ein raubeiniger,
hin und wieder unfreundlicher, aufbrausender und immer ehrlicher Mann. Ihn
mochte ich von Anfang an, auch wenn er zwischendurch manchmal komische
Gedankengänge hatte, die ich nicht immer nachverfolgen konnte. Nichtsdestotrotz
ist Goran ein Mann, denn ich sofort als einen Freund haben möchte. Er ist loyal
bis zum Letzten und würde für seine Freunde wirklich alles tun. Aber auch wenn
Goran einen harten Schlag hat, ist er dennoch fähig tiefe Gefühle zu empfinden.
Er wirkt bei allem was er tut, fühlt und sagt durchweg authentisch und echt,
sodass er schnell zu meinen persönlichen Lieblingen wurde!
Der dritte im Bunde wäre Arion. Er ist durch
und durch liebenswürdig, manchmal schon fast ein bisschen zu viel, aber dennoch
wirkt er stark und ruht sehr in sich selbst. Wird er zum äußersten getrieben,
tut er, was getan werden muss, aber grundsätzlich hält er nicht viel von
Gewalt, was er auch lebt. Er möchte gerne Frieden zwischen den
unterschiedlichen Rassen, aber sowas passiert nicht von selbst. Arion ist
schwerer zu durchschauen als es zu Anfang scheint und ich hätte gerne noch mehr
über ihn erfahren, hätte gerne mehr Abenteuer mit ihm erlebt und ich wäre zu
gerne einmal mit ihm durch den Wald gelaufen.
Die ganze Welt, in der die Geschichte spielt,
habe ich zum ersten Mal betreten und war von Anfang an durch den bildgewaltigen
und einprägsamen Schreibstil gefangen. Schon nach wenigen Worten stand ich mit
Juri in den Gassen und auf den Märkten und roch die vielen Gewürze oder spürte
die Menschen um mich herum. Ich trank mit Goran in den Schänken und ging mit
Arion baden (leider nur in meinem Kopf *hihihi*). Es war alles so bunt und
lebendig, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Auch wenn es nicht
von dauerhafter Action geprägt war, so war die Spannung von Anfang bis Ende
immer da und stark spürbar. Stellen, die mir den Atem raubten, wechselten sich
mit ruhigen Stellen ab.
Die Autorin hat eine Welt erschaffen, die durch
ihre Komplexität atmet. Wäre die Geschichte von Juri, Goran und Arion nicht
selbst schon so spannend und interessant gewesen, hätte ich mich in der
Umgebung und ihren Bewohnern verloren. Bei Juri, Goran und Arion geht es darum,
herauszufinden wer man ist, wer man sein könnte und wer man sein will. Nur,
weil man das Gefühl hat, dass man sich auf eine bestimmte Art und Weise
verhalten sollte, heißt das nicht, dass man das auch machen muss. Der Weg, um
herauszufinden, wer man ist, wirklich und wahrlich IST. Nicht nur eine
Vermutung, sondern das tiefempfundene Wissen um das eigene wahre Ich. Genau
darum geht es. Wer bin ich? Wo will ich hin? Was will ich?
Fazit
„Die Fährte der Wandler“ ist eine komplexe, bildgewaltige Geschichte, deren Kontext zwischen den Zeilen steht und im Verhalten der Figuren erkennbar ist. Es ist schwer, etwas so Großes in ein paar Worte zu packen und manchmal ist es auch einfach nicht möglich. Ich weiß nur, dass mich die Erzählart, die Schreibweise und die Protagonisten tief beeindruckt haben. Ein weglegen des Buches war einfach nicht möglich, da die Spannung aus jedem einzelnen Wort tropfte. Für Fantasyfans, für Leseratten, für alle. Große Gefühle, große Bilder und einfach eine grandiose Geschichte.
* * *
Klappentext
Als Goran mit seinem Wolfsgefährten Arion die
Goldene Stadt Sanka besucht, hat er nichts weiter im Sinn, als sich von einer
unangenehmen Pflicht zu befreien. Aber das Schicksal hat andere Pläne für ihn:
Er läuft dem jungen Taschendieb Juri über den Weg. Verwaist, seitdem seine
Eltern von Wolfswandlern getötet wurden, ist Juri auf sich alleingestellt.
Außerdem macht ihm eine geheimnisvolle Krankheit zu schaffen, für die niemand
eine Kur oder auch nur eine Erklärung zu kennen scheint. Daher ist ihm jedes Mittel
recht, um Goran zu überzeugen, ihn in das ferne Tal der D'Elen-Heiler zu
bringen.
An Gorans und Arions Seite bricht er auf, um
sich der Wahrheit über sein Anfallsleiden zu stellen. Sie verlangt ihm alles ab
– und öffnet gleichzeitig neue Wege, nicht zuletzt die der Liebe. Doch seine
neuen Gefährten sind in weit größere Vorkommnisse verstrickt, als er oder sie
selbst ahnen. Es geht um nicht weniger als die Zukunft der Sidhe.
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