Inhalt/Meinung
Fairytale gone bad 2. Diesmal geht es um Krähen. Wer von euch kennt das passende Märchen dazu? Ich kenne es und war wirklich gespannt, was die Autorin daraus gemacht hat. Zu allererst möchte ich erwähnen, dass ich die Cover der kompletten Reihe wirklich richtig genial finde! Sie sind eine reinste Augenweide und ich freue mich sehr, dass ich sie alle im Regal stehen hab.
Die Geschichte dreht sich um Theresa. Sie wohnt mit ihren Eltern und ihren sieben Brüdern in einem Haus und weiß ganz genau, dass sie so nicht aufsteigen kann. Sie wird immer für irgendwen die Kleider ausbessern oder Schuhe putzen müssen. Irgendjemand wird immer für sie bestimmen, ohne dass ihre Meinung auch nur einen Wert haben wird. Es fällt Theresa sehr schwer, sich in dieses Los einzufinden, weil sie sieht, dass es Mädchen in ihrem Ort gibt, die schönere Kleidung tragen und ein besseres Leben führen werden. Einfach weil die Mädchen in einem Heim aufwachsen, in dem mehr Geld vorhanden ist und weniger Menschen anwesend, die versorgt werden müssen.
Theresa
beschreitet einen Pfad, der sehr gefährlich ist. Für sie und für alle um sie
herum. Sie erlebt ein Wunder nach dem nächsten, aber denkt leider nicht an die
Konsequenzen, die unausweichlich sind. Theresa bekommt ihren Willen. Schöne
Kleidung, eine eigene Meinung, ein Haus, einen Mann. Sie beweist allen, dass
auch eine junge Frau ihr Leben auf ihre eigene Art und Weise leben kann, ohne
einen Mann, der ihr seine Meinung aufdrängt oder ihre abtut. Aber wie gesagt,
die Konsequenzen muss sie tragen, denn die sind unausweichlich. Und je länger
Theresa auf diesem Weg wandelt, desto schrecklicher und größer werden diese
sein. Währenddessen gibt es die Krähen, die dauerhaft ein Auge auf die junge
Frau geworfen haben.
Die Geschichte ist wirklich gut geschrieben, auch wenn es zwischendurch längen
gab, die gerne etwas kürzer hätten sein können. Es zieht sich, gerade wenn
Theresa in ihren Gedanken hängt. Und genau da war auch ein wenig das Problem,
was ich mit Thea hatte. Sie denkt nur an sich. Selbstbestimmung ist wichtig,
logisch. Aber es dreht sich von Anfang an nur um Theresa und ihr ach so
schlimmes Leben. Es geht nur darum, wie sie da rauskommt, wie es für sie besser
wird. Das macht es auf Dauer etwas anstrengend. Sie will immer nur gut dastehen
und auch wenn ich es bis zu einem gewissen Punkt verstehen kann, trägt dieser
Egoismus nicht zu Theresas Sympathie bei.
Die Geschichte ist zwar aus Theresas Sicht geschrieben, doch hin und wieder taucht eine andere Partei, der Gegenspieler sozusagen, auf. Diese Kapitel fand ich noch mit am spannendsten, einfach weil sie aufzeigen, dass da irgendwer gegen Theresa arbeitet, ohne dass sie das weiß. Zwischenzeitlich wird es aber auch hier etwas verwirrend, sodass weder Theresa und ich wussten, was Sache ist, aber okay. Das Ende hat viel wieder gut gemacht, denn damit hab ich absolut nicht gerechnet. Solche Enden liebe ich über alles und obwohl mich es wirklich überrascht hat, ist es grandios und total passend! Großes Lob an dieser Stelle dafür!
Fazit
„Der Flug der Krähen“ hat während des Lesens Spaß gemacht, auch wenn es einige Längen gab und sich die Story hin und wieder etwas zog. Mit der Protagonistin wurde ich nicht gänzlich warm, aber das drumherum hat einiges wieder gut gemacht. Auf jeden Fall ist diese Geschichte lesenswert.
Klappentext
Mit sieben älteren Brüdern sind die Aussichten der jungen Theresa auf gesellschaftlichen Aufstieg verschwindend gering. Doch sich mit einem Leben voller Mühe und ohne Selbstbestimmung abzufinden, kommt für sie absolut nicht infrage! Entweder wird Theresa eines Tages feine Kleider tragen und mehr als eine kleine Kammer zur Verfügung haben, oder den Ausweg nutzen, den ein Sprung in den Fluss ihr bietet.Als sie Mächte entdeckt, die so gefährlich wie verboten sind, glaubt sie einen Weg gefunden zu haben, ihre Brüder loszuwerden und ihre Wünsche zu erfüllen.Doch alles hat einen Preis und für ein Leben im Reichtum ist dies möglicherweise der Wahnsinn …
(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)
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