[Rezensionsexemplar]
Inhalt/Meinung
Und da bin ich
doch glatt mal wieder in einer Geschichte von Tanja Rast gelandet. Wobei ich ja
sagen muss, dass ich durch ihre Geschichten immer fliege. Seite um Seite
vergeht und ich mich versehe ist es weit nach Mitternacht. Wahrscheinlich ist
das Absicht von der Autorin (man weiß es nicht) oder aber die Geschichten sind
so gut. Ariz auch? Oder hätte er lieber tot in seiner Grabkammer bleiben
sollen?
Die Geschichte
beginnt mit Yeva, die zur Beisetzung des alten Königs und zur Krönung des neuen
Königs angereist ist. Yeva lebt eigentlich im Winterpalast und hat mit dem
Leben am Hof wenig bis rein gar nichts zu tun. Und eigentlich möchte sie auch
schnellstmöglich wieder zurück in ihr geliebtes Tuvone. Ruhe, Frieden und allen
voran gemütliche Kleidung. Denn Yeva wird aufgehübscht mit tausend Kleidung und
unendlich viel Schmuck, sodass von ihr selbst kaum noch was übrig bleibt.
Zu allem Überfluss
macht ihr ein angereister König schöne Augen und sie erfährt auch noch, dass
sie aber eigentlich schon an jemand anderen versprochen wurde. Yeva ist hin und
hergerissen, ein Gefühlschaos, dass sie bis jetzt noch nie kannte und
durchleben musste. Sie hat keine Vertraute im Palast, ist sich selbst
überlassen und muss gucken, wie sie diese Probleme angeht. Leider sieht sie
keinerlei Ausweg, außer Flucht. Was aber zeitgleich bedeutet, immer auf der
Flucht zu sein. Bevor Yeva sich sicher ist, was sie jetzt tun kann,
überschlagen sich die Ereignisse und verlangen von Yeva Entscheidungen, die sie
nie treffen wollte. Sie steht jemandem gegenüber, der sie verändern wird. Der
das Beste aus ihr herausholt und der sie zwingt, zu der Person zu werden, die
sie sein kann. Ariz. Ein untoter Beschützer, der nun ebenfalls verschiedenste
Gefühle in Yeva hervorruft, allen voran Ekel. Schließlich ist Aris seit 700
Jahren tot. Oder er müsste es sein.
Ariz ist der
Beschützer von Belram dem Ersten. Der erste König, der die Stadt gründete und
laut Legende 300 Jahre herrschte. Wohlstand und Frieden sind ihm zu verdanken.
Er erwacht, da Yeva in Not ist und eilt ihr zu Hilfe. Niemand konnte wissen,
was aus diesem alten Fluch resultiert und wie das Leben sich verändern kann,
wenn man nur beginnt, nachzudenken und versucht, keine dummen Entscheidungen zu
treffen. Ariz ist ein Fürst alter Schule, schließlich lebte er zu einer Zeit,
in der wahrscheinlich noch einiges anders gehandhabt wurde. Er erwacht zu einer
Zeit, die den Duft des Umbruchs mit sich führt und ich denke, alles ist ihm
nicht leichtgefallen. Die Kommunikation ist aufgrund seiner Mumifizierung,
gelinde gesagt, stark eingeschränkt und außer knurren und böse gucken, ist da
nicht viel. Allerdings kann Ariz das sehr gut und Yeva lernt mit der Zeit, was
verschiedene Knurrer bedeuten und wie sein Gesichtsausdruck zu deuten ist.
Ariz tut in der Geschichte mehr, als von ihm verlangt, er stirbt, er lebt und er versucht ein Wunder zu bewirken, immer mit dem Wissen, Yeva beschützen zu müssen, zeitgleich aber ihre Heimat (und auch seine) retten zu wollen.
Ariz tut in der Geschichte mehr, als von ihm verlangt, er stirbt, er lebt und er versucht ein Wunder zu bewirken, immer mit dem Wissen, Yeva beschützen zu müssen, zeitgleich aber ihre Heimat (und auch seine) retten zu wollen.
Aber Tanja Rast
hat natürlich für alles vorgesorgt und Ariz eine junge Frau an die Seite
gestellt, die sich sicherlich nicht im Exil versteckt, sondern auch Steine
wirft, wenn es der Verteidigung zu Gute kommt. Yeva kämpft mit Bauern und
Fischern, mit Mienenarbeiten und Soldaten um ihre Heimat und steigt so im
Ansehen aller. Beide zusammen sind ein unschlagbares Team, welchem ich sehr
gern zugesehen habe. Ihre Reise führt sie nicht nur an verschiedene Orte,
sondern sorgt dafür, dass beide über sich hinauswachsen und dazu lernen. Dass
sie über den Tellerrand blicken und sehen, was wirklich wichtig ist. Und das
Veränderung nichts Schlechtes bedeuten muss.
Der Schreibstil
von Tanja Rast ist wie immer wunderbar. Sie versteht es, mit Worten Bilder zu
zaubern, in denen ich immer und immer wieder versinke. Ich spürte mit Yeva den
Sand zwischen meinen Zehen oder mit Ariz das Feuer auf der Haut. Sonne, Wind,
Hass und Liebe. All das fließt durch die Worte, Zeilen, Seiten und all das
kommt ungefiltert bei mir als Leserin an. Ich tauche wahnsinnig gern in die Welten
von der Autorin ein, denn ich weiß, dass ich dort immer wieder neue Freunde
finde!
Fazit
Ariz reiht sich in
die Reihe der Heroen von Tanja Rast ein, als jemand, dem übel mitgespielt
wurde, der aber gestärkt hervor geht. Für alle, die starke Figuren in einer
Geschichte lieben und die auf Witz, Humor, Liebe und Emotionen während des
Lesens nicht verzichten wollen, ist Ariz eine wunderbare Lektüre, die ich nur
empfehlen kann.
Klappentext
Epische High
Fantasy mit Helden, Schlachten, Magie und einer Romanze, die sich wie ein rotes
Seidenband durch die Geschichte zieht und weder drohende Niederlagen noch
selbst den Tod fürchtet. Gleich zwei Könige machen Yeva den Hof! Abgeschieden
und zur Fügsamkeit erzogen schwankt die letzte Thronerbin zwischen Entsetzen
und Begeisterung. Doch bevor sie ihre Wahl treffen kann, stürmen feindliche
Soldaten den Sommerpalast. Verzweifelt sucht Yeva Schutz in den weitläufigen
Grabanlagen ihrer Vorfahren – und trifft dort auf ihr Schicksal: Aus der
Grabkammer des Reichsgründers erhebt sich ein stummer, lange toter Krieger.
Ariz mit dem eindringlichen Blick ist nicht nur dazu bestimmt, die Prinzessin
zu beschützen, sondern rüttelt Yeva auch auf, ihr Schicksal selbst in die Hand
zu nehmen. Kann Yeva ihr Reich retten und Ariz erlösen? Und will sie Letzteres
überhaupt?
(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)
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