Inhalt/Meinung
Eine Zombie-Novelle. Zombies! ZOMBIES! Na, ihr
wisst schon. Steh ich ja total drauf, für alle, die das noch nicht wussten. Und
vor allem mag ich es, wenn die Geschichten und die Zombies hier und da mal die
Finger vom Klischee lassen. Das ist bei Zombiegeschichten nicht ganz so leicht,
denn mal ehrlich, Zombies sind nun mal untot, da kann man nicht viel dran
ändern. Oder?
Die Novelle spielt im „Zombie Zone Germany“
Kosmos aus dem Amrûn Verlag, was die ganze Rahmenhandlung eingrenzt, aber
zeitgleich echt interessant macht, denn die Geschichte muss in Deutschland
spielen.
(Wer die ZZG nicht kennt, einmal HIER klicken
bitte^^).
Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen, denn
ich finde, zu einer Novelle sollte man nicht mehr Wörter schreiben, als die
Geschichte selbst hat. :-D
„Letzter Plan“ von Jenny Wood hat Regeln! Und
an diese Regeln muss sich gehalten werden, denn sie sichern das Überleben, nach
dem Deutschland quasi den Bach runtergegangen ist. Eine kleine Gruppe hat sich
auf einem Hof verschanzt und sie leben da. Vielleicht mehr schlecht als recht,
aber sie leben! Mit der Zeit haben sie Anordnungen aufgestellt und leider
merken sie, dass es nicht immer leicht ist, sich an diese zu halten. Vor allem,
wenn die Zombies nicht das machen, was sie machen sollen.
Lisa weiß, dass genau diese Regeln alles sind,
was sie und ihre Freunde am Leben hält. Wenn auch nur einer davon abweicht,
könnte das alle mit in den Tod reißen. Leider ist es so, dass das Leben selbst
sich auch nicht an diesen Leitsatz hält und Entscheidungen oftmals innerhalb
einer Sekunde getroffen werden, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Oder
es wird so lange über eine Wahl nachgedacht, dass man gar nicht mehr weiß, was
man eigentlich wollte. Es ist die Apokalypse, die Lisa und ihre Freunde im
Zombieverseuchten Deutschland zwingt, jeden Tag schnelle Entscheidungen zu
treffen und auch wenn sie sich mittlerweile an ein Leben gewöhnt haben, dass
immer 110% Aufmerksamkeit fordert, so sind es doch die Regeln und Überlegungen,
die ständig alles über den Haufen werfen. Denn die Richtlinien sind fest. Sie
sorgen für Sicherheit.
Aber Entscheidungen richten sich nicht nach Regeln.
Aber Entscheidungen richten sich nicht nach Regeln.
Die Figuren um Lisa mochte ich alle, auch wenn
einige schwerer zu fassen waren als andere. Aber es ist eine Novelle, deswegen
war das für mich alles okay. Alle in der kleinen Gruppe haben Verluste erlitten
und brauchen wahrscheinlich eine jahrelange Therapie um das Erlebte zu
verarbeiten. Da das aber nicht möglich ist, wirkt sich das alles auf ihr
Handeln aus. Sie entwickeln Eigenheiten, werden schrullig oder bösartig. Manche
werden auch einfach nur irre, was ich ihnen aber nicht verdenken kann.
Die Geschichte als solche fand ich wirklich
super. Es geht nicht ausschließlich ums Überleben, sondern es geht auch darum,
sich selbst nicht zu verlieren. Es geht darum, die zwischenmenschlichen
Beziehungen aufrecht zu erhalten und menschlich zu bleiben. Das ist nicht immer
leicht und diesen Kampf zeig uns die Autorin auf sehr eindrucksvolle Art und
Weise. Die Zombies waren für mich nur das Sahnehäubchen sozusagen, denn sie
waren nicht klischeevoll, sondern hatten einen Hauch Andersartigkeit an sich.
Die stellenweise sehr hoffnungslose Stimmung
wechselt sich mit Phasen voller Hoffnung ab, sodass nicht nur die Figuren
sondern auch ich immer wieder ein Wechselbad der Gefühle erlebte. Was schief
gehen kann, geht auch schief und die Autorin sorgt gekonnt dafür, dass es den
Figuren nie zu gut geht. Oder langweilig wird.
Fazit
„Letzter Plan“ von Jenny Wood ist für jeden
Zombiegeschichtenfan ein must read und fügt sich wunderbar in die Reihe der
ZZG-Novellen ein. Rasante Aktion wechselt sich mit kurzen, stillen Phasen ab,
sodass der Leser ein ständiges hoch und runter der Gefühle erlebt.
Unvorhersehbare Wendungen und echt tolle Zombies (kann man das so sagen? :-D ),
machen die Novelle perfekt und sorgen für interessante Unterhaltung für
zwischendurch.
* * *
Klappentext
»Du kennst die Regeln!«
Natürlich kannte ich sie. Ich hatte sie selbst
mit aufgestellt.
Die Regeln – für Lisa und ihre Freunde der
einzige Schutz vor dem sicheren Tod. Jeder muss sich an den Plan halten.
Eine fixe Idee rettet Lisa und ihre Freunde,
als Chaos in Deutschland ausbricht, und stellt sie vor neue Herausforderungen.
Gemeinsam errichten sie sich auf engstem Raum eine sichere Zone, lernen in der
apokalyptischen Welt zu überleben. Dabei muss man sich auf jeden verlassen
können und darf keine Schwäche zeigen. Freundschaften, Werte und die Liebe
werden auf eine harte Probe gestellt und neu definiert.
Doch das Leben spielt nach seinen eigenen
Regeln.
Eine Novelle aus der preisgekrönten Reihe Zombe
Zone Germany.
(Das Copyright von Text, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden.)
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