Montag, 27. Februar 2023

"Coldtown - Stadt der Unsterblichkeit", Holly Black


Inhalt/Meinung

Diesmal ein Vampirbuch. Müssen ja nicht immer Zombies sein (doch, eigentlich schon, aber egal^^). Jedenfalls lese ich auch mal ganz gerne was über Vampire und der Klappentext hier hat mich echt angesprochen. Hat es sich denn gelohnt, mich auf in eine „Coldtown“ zu machen?

Die Geschichte beginnt mit Tana. Tana wacht eines morgens nach einer Party in einem Haus auf und merkt bald, dass überhaupt nichts mehr so ist, wie es sein sollte. Alle ihre Freunde sind tot, offensichtlich von Vampiren umgebracht, obwohl diese gar nicht öffentlich herumlaufen sollten. Vampire leben in den Quarantäne-Städten, den „Coldtowns“. Dementsprechend verwirrt ist Tana, als sie durch das Party-Haus läuft und überall Leichen herumliegen.
Endlich findet sie jemanden, der auch überlebt hat. Leider wurde er gebissen. Und neben ihm, angekettet, ein echter Vampir. Tana dreht innerlich vollkommen durch, aber die Gefahr durch die anderen Vampire ist immer noch da. Kurz entschlossen rettet sie die beiden (einer fast ein Vampir, der andere ein richtiger) und flieht mit ihnen aus dem Horror-Haus. Der Plan steht, sie bringt beide in die nächste Coldtown, bekommt für den Vampir einen Chip und kann wieder nach Hause fahren. Dann alles vergessen und ein ruhiges Leben mit ihrer Schwester und ihrem Vater führen. Easypeasy. Jaaa…. Nein. Wer hätte es gedacht, so leicht wird es nämlich nicht.

Die Geschichte nimmt direkt Fahrt auf und ist eigentlich auch spannend und interessant. Die Welt wird schon immer von Vampiren bevölkert, die sich selbst darum kümmern, nicht entdeckt zu werden. Erregt jemand zu viel Aufmerksamkeit, wird er getötet. Leider gibt es auch unter den Vampiren sowas wie Gnade und ehe sie sich versehen, weiß die ganze Welt von den Vampiren. Das Vampirvirus verbreitet sich rasend schnell und die gebissenen Menschen werden kalt. Die Menschheit errichtet die „Coldtowns“ und alles scheint seinen Gang zu gehen. Die Welt gewöhnt sich an die Vampire und die Vampire passen sich an die Welt an. Aus den Coldtowns werden Streams von Partys übertragen, die Vampire präsentieren sich und stellen sich selbst als Stars hin. Gerade Jugendliche sind begeistert und wollen hinein, in die Städte der Vampire. Denn darin herrscht weder Gesetz noch Ordnung. Es heißt, fressen oder gefressen werden. Wortwörtlich.

Ich fand die Grundidee wirklich klasse. Die Welt mit den Vampiren und wie damit umgegangen wird, war richtig gut umgesetzt und hat mich immer neugieriger auf mehr gemacht. Während ich Tana auf dem Weg in die Coldtown begleitete, lernte ich nach und nach die Welt und ihre Gegebenheiten kennen. Es war bildhaft beschrieben und es wurde auch nichts beschönigt. Die Vampire in dieser Geschichte sind gefährlich. Alle.

Neben Tana spielt Gavriel noch eine große Rolle. Er ist die zweite Person, die Tana rettet und die beiden haben irgendeine merkwürdige Verbindung zueinander. Er scheint total verrückt zu sein und Tana findet irgendwann seine Geschichte heraus. Die beiden verbindet mehr, als gedacht. Gavriel ist anders. Er ist gefährlich, verrückt und zeigt ganz gut, wie die Vampire in dieser Welt ticken.

Auch wenn sich die Geschichte relativ schnell hat lesen lassen, so zog sie sich auch an einigen Stellen irgendwie. Und das Ende mochte ich leider gar nicht, denn ich weiß nicht, wie es wirklich endet. Tana hat getan, was sie tun musste und will nun in ihr altes Leben zurück. Aber eigentlich kann sie das gar nicht. Gavriel bleibt an ihrer Seite und dann endet das Buch. Ich hab keine Ahnung, was aus Tana wird, aber sie ist die Figur, die ich die ganze Zeit begleitet habe. Also will ich schon wissen, ob sie nun ein Vampir wird oder eben nicht. Dass das so offen ist, gefällt mir einfach nicht. Ich hab eine Nacht drüber geschlafen, aber ich finde es noch immer doof.

 

Fazit

„Coldtown – Stadt der Unsterblichkeit“ ist eine Vampirgeschichte der etwas anderes Art. Hier ist niemand nett, schon gar nicht die Vampire. Das hat mir tatsächlich am Besten gefallen. Die Geschichte ist spannend und weiß mit Wendungen zu punkten. Leider finde ich persönlich das offene Ende nicht ansprechend, hier hätte ich mir einen direkten Abschluss gewünscht.

 

Klappentext

Tana wacht morgens nach einer Party auf und stellt fest, dass sie eine der wenigen Überlebenden in einem Haus voller Leichen ist. In einer Welt, in der Vampire ihr Unwesen treiben, ist Tana Schreckliches gewohnt, doch normalerweise halten sich Vampire in Quarantäne-Städten auf, in den sogenannten »Coldtowns«. Tanas Ex-Freund Aidan hat die Party zwar überlebt, doch er ist mit dem Vampir-Virus infiziert, und auch Tana könnte infiziert sein. Gemeinsam mit Aidan und dem einzigen anderen Überlebenden, dem geheimnisvollen Gavriel, macht sich Tana auf ins Herz der Gefahr – nach Coldtown, um sich und die anderen zu retten ...

 

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