[Rezensionsexemplar]
Inhalt/Meinung
High Fantasy und
ich sind ja immer so eine Sache, aber dieses Buch machte mich wirklich
neugierig, die Leseprobe sprach mich auf einer Ebene an, auf der mich die
Gedanken an die Geschichte nicht wieder losließen und so landete ich bei Krai.
Ob das alles gut war? Oder sollte ich doch die Finger von High Fantasy lassen?
Zu allererst, ich lese dieses Buch schon länger. Nicht, weil es langweilig ist, ganz im Gegenteil. Es passiert so viel! In jedem Satz, in jedem Wort, in jedem Abschnitt passieren offensichtlich viele Dinge und auch im Kontext und zwischen den Zeilen geschieht so viel. Die Geschichte braucht ihre eigene Zeit, man kann als Leser nicht einfach durch die Seiten fliegen und Krais Geschichte erleben, das geht nicht. Denn Krai und seine Geschichte sind so viel mehr als nur Worte auf Papier. Die Worte und Zeilen tropften oft von Emotionen. Melancholie, Freude, neuen Erfahrungen, Ängsten, Hass und Unwissen. Es war schwer, immer alles zu verarbeiten, weswegen ich das Buch öfter beiseitelegen musste. Was aber wirklich nicht heißt, dass es schlecht war. Es war nur einfach viel! Die 430 Seiten fühlten sich während des Lesens wie 860 an. Schwer, gefüllt mit wichtigen Worten und wunderbaren Aussagen. Gefüllt mit wunderschönen Figuren, traumhaften Orten und schrecklichen Erkenntnissen.
Zu allererst, ich lese dieses Buch schon länger. Nicht, weil es langweilig ist, ganz im Gegenteil. Es passiert so viel! In jedem Satz, in jedem Wort, in jedem Abschnitt passieren offensichtlich viele Dinge und auch im Kontext und zwischen den Zeilen geschieht so viel. Die Geschichte braucht ihre eigene Zeit, man kann als Leser nicht einfach durch die Seiten fliegen und Krais Geschichte erleben, das geht nicht. Denn Krai und seine Geschichte sind so viel mehr als nur Worte auf Papier. Die Worte und Zeilen tropften oft von Emotionen. Melancholie, Freude, neuen Erfahrungen, Ängsten, Hass und Unwissen. Es war schwer, immer alles zu verarbeiten, weswegen ich das Buch öfter beiseitelegen musste. Was aber wirklich nicht heißt, dass es schlecht war. Es war nur einfach viel! Die 430 Seiten fühlten sich während des Lesens wie 860 an. Schwer, gefüllt mit wichtigen Worten und wunderbaren Aussagen. Gefüllt mit wunderschönen Figuren, traumhaften Orten und schrecklichen Erkenntnissen.
Krai ist ein Fafa.
Der Fafa der Trümmerkönigin und für deren Wohlergehen zuständig. Als die
Trümmerkönigin an den Hof der Ersten Stadt gerufen wird, beginnt für Krai eine
Zeit des Umbruchs und des Zweifels. Er merkt, dass auch seine Gaben nur
begrenzt einsetzbar sind und das er am Ende aller Tage einfach nur ein Mensch
ist, der einfach nicht alle retten kann. Und der durch wenige Worte und
unbedachte Blicke ein ganzes Leben zerstören könnte. Krai lernt schnell und
doch zu langsam. Er muss lernen, Dinge zu akzeptieren, Neues anzunehmen und
seine eigenen Verhaltensweisen, die in der Heimat normal sind, an dem neuen Ort
anzupassen. Krai muss lernen, sich anzupassen und dass kann er einfach nicht,
weil er sehr charakterstark ist. Er weiß, was er kann und wer er ist. Leider
weiß er auch um seine Schwächen und auch wenn er sie gut zu verstecken
versucht, greifen sie immer wieder nach ihm und zerren in die Dunkelheit. Mit
Krai steht und fällt alles. Und wenn es erstmal fällt, ist es nicht mehr
aufzuhalten.
Dies ist meiner
Meinung nicht nur eine Geschichte um eine Figur, die von einem Ort zu einem
anderen kommt und dort ist alles fremd. Es geht um Anpassung. Um Akzeptanz und
Liebe. Darum, offen für Neues zu sein und zu lernen, dass Menschen, die von
woanders kommen und andere Bräuche haben, nicht von Anfang an schlecht sind. Es
geht um Hoffnung und Aberglaube. Darum, dass alles einen Sinn hat, manches aber
nicht sinnvoll erscheint. Denken und Handeln. Nicht handeln und dann erst
denken. Nur weil eine Idee gut klingt, sollte man sie nicht sofort umsetzen. An
einem Fremden Ort kann man nicht mit Gewalt sein eigenes, bekanntest Leben
umsetzen. Anpassung. So schwer es auch scheint, muss stattfinden. Aber auf
beiden Seiten. Die Geschichte ist immer wieder geprägt durch Konflikte, einfach
weil die Menschen am Hof der Ersten Stadt anders Leben als Krai es aus dem
Trümmerpalast gewohnt ist. Krai fällt Anpassung schwer, den Menschen am Hof
fällt die Akzeptanz schwer. Jeder will sich, seine Meinung und Überzeugungen
durchsetzen und sieht oftmals alles andere als falsch an. Dadurch wird etwas in
Gang gesetzt, dass so viel Größer ist, als alle zusammen.
Neschka ist die
Person, zu der Krai noch am ehesten eine Verbindung aufbaut und dennoch
versucht er ständig, sie von seinen Sichtweisen zu überzeugen, anstatt neuen
Sichtweisen eine Chance zu geben. Neschka selbst hat es nicht leicht, denn sie
sol zu einer Wanderwurzel werden. Bäume, die in Menschen wachsen. Eine
Symbiose, die womöglich als Baum endet. Eine große Ehre, viele wollen eine
Wanderwurzel werden. Und Neschka kämpft mit allem, was sie hat und was sie
ausmacht. Sie will so viel, allen voran ihre Ansichten schützen. Sie liebt
Krai. Sie hasst ihn, sie fürchtet ihn. Am Ende kennt sie ihn einfach nicht,
denn keiner von beiden hat sich die Zeit genommen, seinen Gegenüber wirklich
kennenzulernen. Andererseits wurde ihnen die Zeit auch gar nicht gegeben, denn
alle um sie herum, hatten andere Pläne für die beiden. Keine Selbstbestimmung,
nur Akzeptanz. Etwas, dass für charakterstarke Menschen nicht immer einfach
ist. Hinnahme, nicht Wiedersprechen. Einfach tun, was von einem verlangt wird,
ohne selbst etwas unternehmen zu können. Krai sieht das nicht ein und auch
Neschka rebelliert auf ihre eigene Art.
Beide zerstören
etwas, dass sie niemals wieder heilen können, denn sie bekämpfen sich selbst.
Die Rezension mag
etwas wirr klingen, aber ich muss wirklich sagen, dass die Geschichte um Krai,
Neschka, Wanderwurzeln, die Erste Stadt, die Trümmerkönigin mich wirklich
gefangen nahm. Sie zogen mich alle in ihre Welt, ließen mich an ihrem ganzen
Gefühlschaos teilnehmen und zeigten mir, was passiert, wenn alle ihre eigene
Meinung durchsetzen wollen und niemand nachgeben möchte. So viel Emotionen, so
viel Möglichkeiten und so viel tiefgreifende Figuren, zwischen traumhaften
Worten und einem Schreibstil, der noch immer in mir nachwirkt.
Traumwandlerisch, ergreifend und zerstörerisch. Die Autorin scheint die Worte
aneinanderzuweben und daraus einen Teppich voll von Geschichte zu erschaffen.
Fazit
Für High
Fantasy-Fans ist diese Geschichte ein must read! Tiefgreifend, dicht und schwer
gefüllt mit Worten und Geschehnissen. Mit Dingen, die zwischen den Zeilen
geschehen und doch offensichtlich sind. Für alle anderen könnte es, wie für
mich, länger dauern, diese Geschichte zu genießen, aber lasst euch allen gesagt
sein: Die Geschichte ist es wert, dass man in sie eintaucht! Krai ist es wert,
denn er ist so vielschichtig. „ Der letzte Winter der Ersten Stadt“ ist ein
Buch, dass ich nie vergessen werde!
Klappentext
"Ein Fafa hat
kein zuhause. Er hat einen Beutel an der Hüfte und er hat seine Ketten. Er hat
keine Wohnung, er hat die Welt. Zu einem Fafa sprechen die Geister. Alle, die
er in seine Ketten binden könnte."
Im Gefolge seiner
Königin muss der Heiler, Koch und falsche Geisterseher Krai zum ersten Mal die
Heimat verlassen. Gegen seinen Willen wird er am Hof der Ersten Stadt Teil des
Intrigenspiels um das Erbe des scheinbar schwachen Kaisers. Ausgerechnet dessen
unverschämte Kalligraphin Neschka zeigt Krai, dass die Welt nicht so einfach
ist, wie er sie gern hätte.
Doch dann erkrankt
die Königin und Krai wird klar, dass er über Leichen gehen würde, um sie zu
retten … aber was, wenn das nicht reicht?
Das neue Abenteuer
aus der Welt der Stadt am Kreuz!
(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)
Hallo Tilly,
AntwortenLöschendas hört sich spannend an!
Obwohl ich sehr viel Fantasy lese, lese ich meist doch keine High-Fantasy. Du schreibst die Rezension auf eine Art, die packt und neugierig macht!! Man merkt die Begeisterung und ich mag es sehr, wenn Bücher so vielschichtig aufgebaut sind.
Ich werde mir das Buch auf jeden Fall mal näher anschauen. Den Verlag kannte ich noch gar nicht.
Sei lieb gegrüßt
Petrissa