[Old but gold]
Inhalt/Meinung
1.Der Friseur
Superkiller, die
für Abwechslung sorgen. Interessante Idee, die der Autor uns hier liefert. Die
Gegenspieler der Superhelden müssen schließlich auch irgendwie überleben. Und
das man dafür auch mal einen „Kollegen“ auf die Füße tritt, ist nur normal.
Diese Geschichte hat in meinen Augen bis zum Ende wenig Horror, dafür ist der
Grundgedanke umso besser.
Das Ende hat mir
richtig gut gefallen. Genauso sehen unerwartete Wendungen aus! Der Autor hat
den Leser am Haken, wenn dieser mit dem Geschehen nicht gerechnet hätte. Und
das war hier der Fall. Ganz große klasse!
2.Discordia
Wenn man das
liest, will doch jeder Autor das Schreiben an den Nagel hängen. Ich fragte mich
während des Lesens, ob das alles von der Tastatur ausging, oder vielleicht doch
schon in dem Protagonisten selbst steckte und nur einen Auslöser brauchte.
Hier hat der Leser
viele Interpretationsmöglichkeiten und das hat mir persönlich sehr gut
gefallen. Das am Ende dann nicht alles so ist, wie es aussieht und niemand in
irgendeiner Art und Weise alle da steht, rundete die ganze Geschichte mit ihrem
unterschwelligem Horror ab. Nicht immer muss der eigentliche Horror dem Leser
sofort ins Gesicht springen.
3.Flashback
Das ist mit
Abstand die beste Geschichte und mein absoluter Favorit. Ja, da haben
vielleicht Zombies ihre Hand im Spiel. Wahrscheinlich bin ich da nicht objektiv
genug, aber der Autor liefert hier einen ganz neuen Denkansatz, was die
Wandlung in einen Zombie angeht. Es gibt so viele Zombiegeschichten und die
meisten gleichen sich hier und da, mal mehr, mal weniger. Aber der eigentliche
Horror dieser Geschichte lag für mich nicht in dem Zombie, sondern eher darin,
dass es Menschen gibt, die alles dafür tun um andere zu beschützen. Auch wenn
sich herausstellt, dass das eben gar nicht möglich ist.
Das alles, was sie
tun, nichts nützt. Diese Menschen handeln aber dennoch, denn sie wissen nicht,
dass es vollkommen nutzlos ist, was sie tun. Das ist schlimmer, als jede
blutige Zombieszene: Die Sinnlosigkeit des selbstlosen Handelns in ausweglosen
Situationen.
4.Kronos
Aus einem
harmlosen Hobby wird eine wahnsinnige Obsession. Auch in einfachen Handlungen
kann sich der Horror verstecken. Die Autorin zeigt hier, wie Wahnsinn einen
Menschen ändern kann. Für was der Kronos steht, ist denke ich hier jedem Leser
selbst überlassen. Ich sah Kronos als Metapher für den drohenden Absturz des
klaren Verstands.
Aufkeimender
Wahnsinn, der sich immer weiter aufbaut, bis der betroffene selbst ihn direkt
vor sich sieht. Subtiler Horror, klasse geschrieben!
5. Lass uns über
Kot reden, sagte mein inneres Kind
Bei dieser
Geschichte brauchte ich ein bisschen, um den Horror zu finden, denn ich fand
auf den ersten Blick, dass der Protagonist einfach nur vollkommen überreagiert
und im Grunde total irre ist. Aber vielleicht liegt da ja auch wieder der
Horror.
Wie reagiert man,
wenn man immer und immer wieder auf die gleiche Art und Weise gereizt wird?Was passiert, wenn das Fass überläuft?
Vielleicht sollte man nicht genauso reagieren, wie der nette Herr in der Geschichte. Aber mal ehrlich: Es ging uns doch sicher allen schon mal ähnlich. Gereizt bis aufs Blut wünschte man seinem Gegenspieler „was auch immer“ an den Hals.
Interessant zu sehen, wie kreativ man in so einer Situation werden kann. Aber vielleicht nicht sollte. Ein Blick in die menschliche Psyche reicht aus, um dem Leser hier genug Stoff für die eigene Horrorgeschichte zu liefern.
6.Melissa
„Melissa“ ist eine
Geschichte, die ihren Horror erst nach und nach offenbart. Am Ende konnte ich
nur fassungslos den Kopf schütteln, denn der Horror lag für mich nicht nur in
dem, was da alles passiert ist, sondern darin, dass es alles so echt und
glaubwürdig war. Es wirkte, als wäre es tatsächlich passiert. Mehr will ich gar
nicht sagen, denn „Melissa“ ist in meinen Augen eine Geschichte, die man
wirklich gelesen haben muss!
Fazit
Ein Leseerlebnis
der anderen Art. Blutiger, fast schon ekelhafter Horror trifft auf subtilen
Wahnsinn. Die Mischung macht´s! Und bei diesem Buch ist die Mischung wirklich
gelungen. Jeder der auf Horror in all seinen Facetten steht, kommt auf seine
Kosten.
Egal ob mit
Messer, mit den eigenen Händen oder gedämpft durch Schmerzmittel und eher
unterschwellig. Der Horror ist nicht immer klar ersichtlich, die Geschichten
bleiben hängen und sorgen so dafür, dass nach und nach der Wahnsinn
hervorkommt.Klappentext
3 Pieces of Horror
von Sönke Hansen
Drei Horror-Happen
für Zwischendurch von Sönke Hansen. Für alle Freunde blutiger Erzählungen.
Discordia - Eine
diabolische Tastatur wendet sich gegen den Schriftsteller.
Der Friseur - Die
abgedrehte Geschichte über zwei verfeindete Superkiller, die 2013 den dritten
Platz beim Marburg Award gewann.
Flashback - Zuerst
denkt er, er hat einen Hangover. Doch dann bekommt er Hunger auf seine Freundin.
Die 2012er-Story, bei der die Leser im Rahmen eines Wettbewerbs über das Ende
entscheiden durften.
Jede Geschichte
wird von einem Nachwort abgerundet.
Kronos von Simona
Turini
Simona Turini
erzählt drei Geschichten vom ganz normalen Wahnsinn und was er mit ganz
normalen Menschen anstellen kann.
Melissa - von der
Loyalität einer ergebenen Angestellten und den Opfern, die sie kostet.
Kronos - wenn ein
Hobby zur Obsession wird, wird der Weltuntergang wahrscheinlich.
Lass uns über Kot
reden -.sagte mein inneres Kind: Von Dingen, die man tun kann, aber nicht muss.
Ein außergewöhnliches Erzähltalent - Kurzgeschichten,
die man gelesen haben muss!(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)
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