[Old but gold]
Inhalt/Meinung
„Wien, Stadt der
Vampire“ ist der Auftakt einer neuen Vampirgeschichten-Reihe, genannt:
New-Steampunk-Age-Reihe. Genau diesen Aspekt sollte man während des Lesens
immer im Hinterkopf behalten, damit sind einige vielleicht auftretende
Anmerkungen schon geklärt. Außerdem möchte ich gleich sagen, dass ich bewusst
auf tiefgreifende Details verzichtet habe. Das Buch ist so dünn, wenn ich da
jetzt noch viel vom Inhalt verraten würde, bräuchte es keiner mehr lesen. Aber
fangen wir am Anfang an.
Fay Winterberg überrascht mit einem flüssigen, lebhaften und durchweg spannenden Schreibstil, der es ohne Weiteres schafft, den Leser in den Bann der Geschichte zuziehen. Es gab keinen Punkt, an dem ich gedanklich abdriftete oder abgelenkt hätte werden können. Die Beschreibungen der Orte, Kleidung und Menschen sind genau richtig und wirken niemals von Adjektiven erschlagen. Auch wenn hier, und da ein paar kleine Vertipper zu finden waren, so haben diese mich beim Lesen rein gar nicht gestört.
Die Protagonistin ist Lilith Avant-Garde. Eine junge, taffe Halb-Vampirin, die als Bindeglied zwischen den Menschen und Vampiren fungiert. Im Klappentext heißt es, sie sei Archäologin, spezialisiert auf übersinnliche Artefakte, was im ersten Band leider nicht gänzlich rüber kommt. Es wird zwar erwähnt, dass sie aufgrund ihrer Arbeit viel Reisen muss und daher auch schon viele Länder gesehen hat, aber das war es auch schon. Wir lernen sie kennen, als sie einen Vortrag über das „Outing“ der Vampire an einer Hochschule hält. Lilith macht durchweg einen souveränen Eindruck und war mir von Anfang an sympathisch. Auch wenn mir der Name als solcher zuerst ein genervtes Luftholen entlockt hat, passt er doch irgendwie zu ihr. Es gab bis zum Ende keine Handlung, die ich nicht nachvollziehen konnte oder die Lilith unglaubwürdig dargestellt hätte.
Ihr augenscheinlicher Gegenpart Phineas, seines Zeichen neuer Prinz von Wien, ist am Anfang wirklich sehr einschmeichelnd. In meinen Augen ist er bis zum Ende hin undurchschaubar und schmiedet mir zu viele politische Ränke, um irgendwie aus ihm schlau zu werden. Zwar ist er der Gentleman schlechthin in Bezug auf Lilith und auch er spürt diese seltsame Anziehung zwischen den beiden, aber dennoch … er hält mit irgendetwas Großem hinter dem Berg. Dass, und den Umstand das er ohne zu zögern zugibt, weshalb er Lilith auf dem Ball haben wollte, macht ihn in meinen Augen äußerst glaubhaft. Ich bin mir sicher, dass Phineas uns in den Folgebänden noch überraschen wird. Ob gut oder böse, wage ich nicht zu raten.
Ich war während des Lesens immer wieder beeindruckt vom stilistischen Erscheinungsbild aller Figuren. Die Autorin ist auf die Beschreibungen des Kleidungsstils mit sehr viel Herzblut eingegangen und hat in meinen Augen damit wirklich ins Schwarze getroffen. Ohne das es überladen wirkt, bekommt der Leser ein Bild von dem doch recht eigenen Stil der Charaktere und von dem gesamten Flair der New-Steampunk-Age-Reihe. Genauso wenn es darum geht, das die Vampire sich den Menschen gezeigt haben. Sind wir mal ehrlich, wenn man an Vampirgeschichten denkt, hat man doch meistens ein vorprogrammiertes Bild im Kopf und muss sich schon fast zwingen, die Lektüre in die Hand zu nehmen. Fay Winterberg ist es ohne Probleme gelungen eine neue Sicht auf die Vampire zu werfen, deren „Outing“ bis ins Detail nachvollziehbar ist. Ihr ist es gelungen, eine Welt zu erschaffen, die trotz der von Vorurteilen belasteten Vampire neu ist und neugierig auf mehr macht.
Es sind nicht die üblichen Vampire, auf die man hier trifft. Die Vampire sind charismatisch, stellenweise wirklich witzig, aber sie laufen niemals Gefahr, zu menschlich zu wirken. Die Autorin baut genug kleine Informationen in den laufenden Text ein, damit der Leser immer vor Augen hat, dass es eigentlich Vampire sind, von denen man hier liest. Natürlich sind die Geschöpfe der Nacht nicht die Einzigen, die wir hier präsentiert bekommen. Von blutrünstigen Werwölfen bis hin zu geheimnisvollen Nachtalben ist so einiges dabei und ich bin der festen Überzeugung, das Fay Winterberg noch einige andere Wesen in ihrem Repertoire hat.
Gekonnt wird auf 120 Seiten ein Spannungsbogen aufgebaut, der auch bis zum Ende hin gehalten wird. Das schafft bei der geringen Seitenanzahl nicht jeder. Aber auch wenn meine Rezension bisher sehr positiv ist, gibt es natürlich ein paar Sachen, die mir ins Auge gefallen sind und die ich auch noch erwähnen möchte.
Fay Winterberg überrascht mit einem flüssigen, lebhaften und durchweg spannenden Schreibstil, der es ohne Weiteres schafft, den Leser in den Bann der Geschichte zuziehen. Es gab keinen Punkt, an dem ich gedanklich abdriftete oder abgelenkt hätte werden können. Die Beschreibungen der Orte, Kleidung und Menschen sind genau richtig und wirken niemals von Adjektiven erschlagen. Auch wenn hier, und da ein paar kleine Vertipper zu finden waren, so haben diese mich beim Lesen rein gar nicht gestört.
Die Protagonistin ist Lilith Avant-Garde. Eine junge, taffe Halb-Vampirin, die als Bindeglied zwischen den Menschen und Vampiren fungiert. Im Klappentext heißt es, sie sei Archäologin, spezialisiert auf übersinnliche Artefakte, was im ersten Band leider nicht gänzlich rüber kommt. Es wird zwar erwähnt, dass sie aufgrund ihrer Arbeit viel Reisen muss und daher auch schon viele Länder gesehen hat, aber das war es auch schon. Wir lernen sie kennen, als sie einen Vortrag über das „Outing“ der Vampire an einer Hochschule hält. Lilith macht durchweg einen souveränen Eindruck und war mir von Anfang an sympathisch. Auch wenn mir der Name als solcher zuerst ein genervtes Luftholen entlockt hat, passt er doch irgendwie zu ihr. Es gab bis zum Ende keine Handlung, die ich nicht nachvollziehen konnte oder die Lilith unglaubwürdig dargestellt hätte.
Ihr augenscheinlicher Gegenpart Phineas, seines Zeichen neuer Prinz von Wien, ist am Anfang wirklich sehr einschmeichelnd. In meinen Augen ist er bis zum Ende hin undurchschaubar und schmiedet mir zu viele politische Ränke, um irgendwie aus ihm schlau zu werden. Zwar ist er der Gentleman schlechthin in Bezug auf Lilith und auch er spürt diese seltsame Anziehung zwischen den beiden, aber dennoch … er hält mit irgendetwas Großem hinter dem Berg. Dass, und den Umstand das er ohne zu zögern zugibt, weshalb er Lilith auf dem Ball haben wollte, macht ihn in meinen Augen äußerst glaubhaft. Ich bin mir sicher, dass Phineas uns in den Folgebänden noch überraschen wird. Ob gut oder böse, wage ich nicht zu raten.
Ich war während des Lesens immer wieder beeindruckt vom stilistischen Erscheinungsbild aller Figuren. Die Autorin ist auf die Beschreibungen des Kleidungsstils mit sehr viel Herzblut eingegangen und hat in meinen Augen damit wirklich ins Schwarze getroffen. Ohne das es überladen wirkt, bekommt der Leser ein Bild von dem doch recht eigenen Stil der Charaktere und von dem gesamten Flair der New-Steampunk-Age-Reihe. Genauso wenn es darum geht, das die Vampire sich den Menschen gezeigt haben. Sind wir mal ehrlich, wenn man an Vampirgeschichten denkt, hat man doch meistens ein vorprogrammiertes Bild im Kopf und muss sich schon fast zwingen, die Lektüre in die Hand zu nehmen. Fay Winterberg ist es ohne Probleme gelungen eine neue Sicht auf die Vampire zu werfen, deren „Outing“ bis ins Detail nachvollziehbar ist. Ihr ist es gelungen, eine Welt zu erschaffen, die trotz der von Vorurteilen belasteten Vampire neu ist und neugierig auf mehr macht.
Es sind nicht die üblichen Vampire, auf die man hier trifft. Die Vampire sind charismatisch, stellenweise wirklich witzig, aber sie laufen niemals Gefahr, zu menschlich zu wirken. Die Autorin baut genug kleine Informationen in den laufenden Text ein, damit der Leser immer vor Augen hat, dass es eigentlich Vampire sind, von denen man hier liest. Natürlich sind die Geschöpfe der Nacht nicht die Einzigen, die wir hier präsentiert bekommen. Von blutrünstigen Werwölfen bis hin zu geheimnisvollen Nachtalben ist so einiges dabei und ich bin der festen Überzeugung, das Fay Winterberg noch einige andere Wesen in ihrem Repertoire hat.
Gekonnt wird auf 120 Seiten ein Spannungsbogen aufgebaut, der auch bis zum Ende hin gehalten wird. Das schafft bei der geringen Seitenanzahl nicht jeder. Aber auch wenn meine Rezension bisher sehr positiv ist, gibt es natürlich ein paar Sachen, die mir ins Auge gefallen sind und die ich auch noch erwähnen möchte.
Das Erste wäre die
Frage, wo diese Geschichte eigentlich anfängt? Lilith fährt von ihrem Vortrag
direkt zu ihrem Vater nach Dresden. Da sie aber anscheinend länger unterwegs
ist, war mir nicht klar, von wo sie losfährt. Wo genau hält sie ihren Vortrag?
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Autorin ihre Leser manchmal (unbeabsichtigt) verwirrt. Zwischendurch war mir manchmal nicht klar, in welcher Tageszeit wir uns eigentlich befinden. Da Vampire einen anderen Rhythmus haben, haben sich die Einkaufsläden daran angepasst, was wirklich wehr gut ausgearbeitet ist. Aber gerade in den Szenen, in denen Lilith das erste Mal auf Phineas trifft, dann in der Bar ist, Shoppen geht und dann (schon?) beim Ball ist, war das Herausfinden der Tageszeit für mich nicht leicht, weil alles recht fließend ineinander übergeht. Aber das ist nur meine Meinung und für andere kann das durchaus logisch sein. Ich empfand es nur als verwirrend und finde, hier hätte ein bisschen mehr Information und Ausarbeitung nicht geschadet.
Das Ende geht in meinen Augen gar nicht. Wie kann die Autorin noch ruhig schlafen, wenn sie ihre Leser mit so einem Cliffhanger zurücklässt? ^^
Außerdem ist mir aufgefallen, dass die Autorin ihre Leser manchmal (unbeabsichtigt) verwirrt. Zwischendurch war mir manchmal nicht klar, in welcher Tageszeit wir uns eigentlich befinden. Da Vampire einen anderen Rhythmus haben, haben sich die Einkaufsläden daran angepasst, was wirklich wehr gut ausgearbeitet ist. Aber gerade in den Szenen, in denen Lilith das erste Mal auf Phineas trifft, dann in der Bar ist, Shoppen geht und dann (schon?) beim Ball ist, war das Herausfinden der Tageszeit für mich nicht leicht, weil alles recht fließend ineinander übergeht. Aber das ist nur meine Meinung und für andere kann das durchaus logisch sein. Ich empfand es nur als verwirrend und finde, hier hätte ein bisschen mehr Information und Ausarbeitung nicht geschadet.
Das Ende geht in meinen Augen gar nicht. Wie kann die Autorin noch ruhig schlafen, wenn sie ihre Leser mit so einem Cliffhanger zurücklässt? ^^
Nein, im ernst. In
meinen Augen wurden alle aufkommenden Fragen, die wichtig für den ersten Teil
waren, aufgelöst und dennoch sind genug Ansätze für den nächsten Teil offen,
die man problemlos aufnehmen und weiterführen kann. Und genau das meinte ich
mit einem Satz vom Anfang. New-Steampunk-Age ist eine Reihe. Das nicht alle
Fragen im ersten Teil geklärt werden, ist wohl logisch. Solange das Kernproblem
(in dem Fall die Werwolf-Kämpfe) gelöst wurde, hat die Autorin alles richtig
gemacht. Die Charaktere entwickeln sich weiter, vertiefen Verbindungen und
begehen Fehler. Sicherlich könnte man über fehlende Figurentiefe schimpfen, was
aber bei einer Reihe vollkommen unangebracht ist.
Fazit
Fay Winterberg hat
mich als skeptische Vampir-Roman-Leserin von Anfang an begeistern können und
ich habe den ersten Band ihrer Reihe in einem Rutsch durchgelesen. In der
heutigen Zeit, in der Vampirgeschichten wie die Blätter an den Bäumen in
Buchläden herumliegen, ist es schwer, eine neue Idee unter das lesende Volk zu
bringen. Jeder, der offen ist für die etwas andere Geschichte um Vampire und
deren alltägliche Belange wird hier fündig werden. Ich spreche hier eine klare
Leseempfehlung aus.
„Wien, Stadt der
Vampire“ ist meine persönliche Leseüberraschung und ich bedauere es zutiefst,
diese Geschichte nicht schon eher gelesen zu haben.
Klappentext
2090 - das Jahr, in dem der Krieg ausbrach. Die verborgene Welt der Vampire offenbart sich der Menschheit und führte auch einen Großteil anderer übersinnlicher Wesen mit ans Licht der Öffentlichkeit. Erst nach Jahren des Krieges gelang es den Nachtwesen, eine Co-Existenz mit den Menschen aufzubauen. Die Halb-Vampirin Lilith Avant Garde arbeitet als Archäologin, spezialisiert auf übersinnliche Artefakte, und ist Verbindungsglied zwischen Menschen und Vampiren im Europa des Jahres 2207, einer Zeit, die als New Steampunk Age betitelt wird. Ihre Aufgabe führt die 26-Jährige nach Wien, denn die Stadt der Vampire hat nicht nur ein neues Oberhaupt, sondern auch ein Problem mit illegalen Werwolf-Fights. Band 1 der New Steampunk Age Reihe von Fay Winterberg legt die Weichen in eine fantasievoll gestaltete Zukunft, deren Frieden jedoch sehr fragil ist.(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)
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