Inhalt/Meinung
„Was bleibt, sind Schatten“ ist der Debütroman
von Jules Melony. Die Autorin versteht es, ihre Leser vorab richtig scharf auf
die Geschichte zu machen und so war ich wirklich gespannt auf die Story von
Skye und Nate.
Skye ist eine junge Frau, die als Frischling
bei der Polizei arbeitet und zusammen mit ihrer besten Freundin ein kleines
Büro teilt, in dem sie wegen lauter Papierkram vor Langeweile eingehen. Durch
einige unerwartete Umstände bekommen die beiden eine Chance, sich zu beweisen
und Skye muss schmerzhaft lernen, dass nicht jede Dunkelheit nur dunkel ist.
Sie lernt, dass dort wo Schatten sind, auch immer etwas Licht ist. Man muss es
nur suchen.
Skye ist eine junge, taffe Frau, die trotz
allem hin und wieder noch sehr unsicher in ihrem Verhalten ist. Einerseits will
sie beweisen, dass sie sehr wohl schon alleine auf Streife gehen kann,
andererseits weiß sie die Sicherheit ihres Büros durchaus zu schätzen. Sie ist
innerlich hin und her gerissen zwischen Abenteuer und Schutz und ich denke,
dass sie dadurch zu viel denkt und auch viel zerdenkt. Sie sieht Probleme, wo
keine sind und durch ihre unsichere Denkweise schafft sie manchmal Probleme, wo
vorher gar keine gewesen waren oder wo ein einfaches kurzes Gespräch gereicht
hätte. Ich mochte ihre Art, offen für andere Menschen und deren Leben zu sein.
Skye gibt jedem eine Chance, egal wie lange sie braucht um zu dieser Person
durchzudringen. Es dauert sehr lange, bis Skye wirklich sauer ist und ihre
Gefühle mit ihr durchgehen. Aber wenn, dann ist alles um sie herum egal, dann
muss die Wut und Enttäuschung raus. Und das vielleicht hin und wieder in den
faschen Augenblicken.
Ich glaube, dass es Skye gut getan hätte, sich ein bisschen auf die Situation zu konzentrieren um manchmal einfach nicht ganz so impulsiv zu handeln.
Ich glaube, dass es Skye gut getan hätte, sich ein bisschen auf die Situation zu konzentrieren um manchmal einfach nicht ganz so impulsiv zu handeln.
Nate war ganz anders. Am Anfang macht er den
typischen Bad Boy her und war geheimnisvoll bis hin zu unfreundlich, aber
sobald er es zuließ, dass man einen Blick hinter seine Fassade werfen kann,
merkt man sehr schnell, dass viel mehr in Nate steckt. Er tut nichts, ohne
Grund und überlegt sich alles sehr gut. Ich mochte seine Art eigentlich sehr
gern, auch wenn mir klar war, dass er viele Geheimnisse vor Skye hat. Aber Nate
hat auf mich immer den Eindruck gemacht, dass er niemals etwas tun würde, um
ihr zu schaden. Ich finde, dass er wirklich viel Geduld mit Skye zeigt, auch
wenn ihr Verhalten mich hin und wieder mit dem Kopf schütteln ließ. Er blieb
immer rational und behielt seinen klaren Verstand. Kurz gesagt: Nate war heiß!
^^
Die Geschichte als solche beginnt rasant und
behält ihr Tempo, bis auf ein paar ruhige Abschnitte, bei. Die Autorin baut
langsam aber sicher Spannung auf und bis zum großen Plottwist wusste ich
wirklich nicht, was los war. Okay, ich hatte hier und da eine Vermutung, aber
so ganz sicher konnte ich mir nicht sein, denn immer wenn ich dachte, ich bin
auf dem richtigen Weg, sagten oder taten die Figuren etwas, womit ich nicht
gerechnet hatte.
Der Schreibstil, mit dem die ganze Geschichte
erzählt wird, ist sehr bildhaft und führte mich immer tiefer in die Welt von
Skye und Nate. Ich sah den See, das Haus und den Wald vor mir. Es fiel mir sehr
leicht, mich in den Worten von Jules Melony fallen zu lassen und die Geschichte
intensiv mitzuerleben.
Auch wenn ich mit Skyes Art oft meine Probleme
hatte, mochte ich die Geschichte sehr gern. Die Chemie zwischen ihr und Nate
war mit Händen greifbar und die Zeit, die die beiden gemeinsam verbrachten, war
mit das Beste an der ganzen Story. Die beiden gehören zusammen, wissen es aber
einfach nicht und lassen ganz schön die Funken sprühen. Ich liebte es, Skye und
Nate zu beobachten, wie sie umeinander schleichen und sich ärgern, obwohl sie
doch viel lieber was anderes machen wollen.
Das Ende der Geschichte hält viele
Überraschungen bereit. Es geht nicht immer um das, was man will. Manchmal hat
man eine Aufgabe und wegen der muss man das Leben einfach hinten dran stellen.
Vertrauen ist wichtig, aber ohne Grundlage und ohne Ehrlichkeit, ist es sehr
schwer, bis hin zu unmöglich. Und dann gibt es die Situationen, in denen man
alles über Bord werfen und einfach in den unbekannten See springen muss. Auch
wenn man keine Ahnung hat, was im dunklen Wasser auf einen wartet. Aber
vielleicht lohnt sich der Sprung ja, denn man kann nie wissen, was auf einen
wartet oder was man findet.
Fazit
„Was bleibt, sind Schatten“ ist ein
wundervolles Debüt, das vor Funken nur so sprüht. Hitzige Dialoge,
facettenreiche Figuren und ein wunderschönes Setting runden das Gesamtbild ab.
Skye und Nate als Protagonisten sind gemeinsam einfach Spitze und auch wenn ich
mit Skye hin und wieder meine Probleme hatte, hat das der Geschichte als
solchen aber nicht geschadet.
* * *
Klappentext
Skyes Mission ist deutlich: Sie soll den Dealer
Nate beschatten, überführen und das Lob vom Chef dafür kassieren.
Es hätte so einfach sein können, wenn sie nicht
einen entscheidenden Fehler begangen hätte.
Statt sich endlich als Polizistin zu beweisen,
muss Skye sich von Nate retten lassen und befindet sich nun auf der Flucht vor
der Drogenmafia.
In seinem Versteck liegen jedoch viele
Geheimnisse in der Dunkelheit begraben, die die beiden an ihre Grenzen treiben.
Allerdings lernt Skye, dass dort, wo Schatten
sind, auch immer etwas Licht ist …
(Das Copyright von Text, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden.)
Huhu Tilly,
AntwortenLöschenich glaub dieses Buch ist genau meins. Alleine deine Beschreibungen von Skye haben mir schon sehr zugesagt. Die innere Zerrissenheit, die sie durchlebt, aber auch die Art, wie sie jedem eine Chance gibt (egal, wie lange es dauert), ließen sie in meinen Augen gleich sympathisch erscheinen. Auch mag ich Bad Boys in Romanen sehr gerne. Nate hast du so beschrieben, dass ich ihn sehr gerne kennenlernen möchte.
Vielen Dank für diese Buchempfehlung. Die wandert gleich mal auf die WuLi :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hey Tanja,
Löschenich muss zugeben, dass Nate wirklich kein Bad Boy ist, denn von Anfang an hat er da was, bei dem man sich fragt, was wirklich in ihm vor sich geht. Ich mochte ihn wirklich sehr.
Ich freue mich, dass ich deine WuLi füttern durfte. :-D
LG
Tilly