Inhalt/Meinung
Der zweite Teil der Homo Serpentes-Reihe
entführte mich wieder auf den entfernten Planeten zu Evelyn und den Canisha.
Der erste Teil hatte mich ja schon begeistert und ich war gespannt, ob das bei
Nummer zwei auch der Fall sein würde.
Ich werde
versuchen nicht zu spoilern, aber ich kann nichts versprechen. Wer den zweiten
Band noch nicht kennt, sollte vielleicht schnell zum Fazit springen. Oder
einfach das Buch in die Hand nehmen. ^^
Evelyn ist nun schon eine ganze Weile bei den
Canisha und hat ihren eigenen, kleinen Clan um sich geschart. Nicht mit
Absicht, aber die Canisha sind schließlich eigenständig denkende Wesen und
wissen, was gut für sie ist. Evelyn kann das nicht ganz verstehen, denn aus
offensichtlichen Gründen ist ihr Körper nicht für das Leben auf diesem Planeten
gemacht. Sie hat keine schuppige Haut, die sie vor den Pflanzen und
Tierangriffen schützt und dadurch, dass die Canisha sich mit ihr paaren,
vererbt sie diese Eigenschaften.
Ich gebe zu, ich verstehe es auch (noch) nicht, denn Evelyn muss bei Ortswechseln immer getragen werden. Sie läuft sich die Füße wund, verletzt sich oder wird angegriffen. Sie sieht sich als Last und ich sehe das auch so.
Ich gebe zu, ich verstehe es auch (noch) nicht, denn Evelyn muss bei Ortswechseln immer getragen werden. Sie läuft sich die Füße wund, verletzt sich oder wird angegriffen. Sie sieht sich als Last und ich sehe das auch so.
Alles hat aber seine guten Seiten und die
erkennen die Canisha. Evelyn ist gegen einige kleine Tiere immun und ihr Körper
kommt mit Gift besser klar, um nur ein paar Vorteile zu nennen.
Im Großen und Ganzen gibt sich Evelyn sehr viel
Mühe, aber sie ist nun mal woanders aufgewachsen und hat eine andere Sicht auf
bestimmte Dinge. Deswegen muss sie eine Zeit lang in eine Lerngruppe, die
eigentlich nur für Kinder ist. Sie erfährt dort wichtige Dinge und mich
wunderte tatsächlich, dass sie das so locker wegsteckt, schließlich hebeln die
Informationen ihr gesamtes Weltbild aus. Sie begreift, warum die Canisha so
leben, wie sie eben leben und wo sie ihren Ursprung haben. Ich fand die Zeit in
der Lerngruppe sehr interessant und es war schade, dass sie schnell endete. Ich
dachte, dass Evelyn dort mehr entdeckt und hätte gerne von allem mehr gesehen.
Evelyn ist die Clanmutter. Bis Band 2 dachte
ich immer, dass die Clanmutter wirklich wichtig ist und auch eine gewisse Macht
hat. Entscheidungen treffen, selbstständig denken und dass sie ihre Handlungen
nicht rechtfertigen muss. Leider, ist dem irgendwie nicht so. Giona, zu dem sie
eine besondere Beziehung pflegt, ist sauer, als sie zu spät aus der Lerngruppe kommt
und so sehr ich es auch versuchte, ich konnte sein Verhalten ihr gegenüber
nicht verstehen. Meiner Meinung nach reagierte er übertrieben, fast schon dem
Wahnsinn nahe und ich kann es auch nicht nachvollziehen warum Evelyn ihn damit
durchkommen lässt, ohne wenigsten ein klärendes Gespräch zu suchen. Ich
befürchte, dass da im dritten Teil noch irgendetwas passiert, denn für mich
selbst war das der Anfang zu etwas Schlimmen.
Die Geschichte nimmt ihren Lauf. Evelyn
entdeckt unfreiwillig ein Geheimnis und hilft, dieses zu lösen. Ebenfalls
unfreiwillig, aber sie schafft es dank ihres Clans gesund aus dem Abenteuer
hervorzugehen. Auch im zweiten Band ist der Zusammenhalt im Clan einfach nur
beeindruckend. Es gilt alle für einen und einer für alle. Jeder hat seine
festen Aufgaben und alle wissen, was getan werden muss, wenn etwas passiert.
Niemand wird zurückgelassen und aufgeben steht sowieso nicht auf dem Plan.
Diesen Zusammenhalt spürt man immer wieder und gerade wenn die erotischen
Szenen „anstehen“ ist er sogar noch größer, denn sowas wie Eifersucht gibt es
nicht. Es gilt das Überleben des Clans und wenn dieser es nicht schafft,
schafft es ein einzelner Canshia sowieso nicht. Dieses Gruppendenken ist
interessant. Sie sind alle Teil von etwas Größerem, niemals ist jemand alleine.
Evelyn weiß, dass sie sich immer auf ihren Clan verlassen kann und genauso ist
es andersherum auch, denn mittlerweile ist Evelyn vollständig zu einer von
ihnen geworden.
Das Ende war … unerwartet. Die ganze Geschichte
war unvorhersehbar und auch wenn der Grundton eher ruhig war, war es doch
spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es passieren immer wieder
schlimme / aufregende Dinge, die Evelyn und den Clan aufrütteln, wenn es ihnen
zu bequem wird. Die Autorin hat einen sehr bildreichen und einprägsamen
Schreibstil, der hervorragend zur Geschichte passt.
Ich freue mich auf Band drei und hoffe, auf einige Fragen eine Antwort zu bekommen.
Ich freue mich auf Band drei und hoffe, auf einige Fragen eine Antwort zu bekommen.
Fazit
In „Homo Serpentes 2“ wächst der Clan durch
einige schlimme Abenteuer enger zusammen. Evelyn begreift und erkennt wichtige
Zusammenhänge, die zu ihrem Überleben beitragen und ihr die Geschichte des
Planeten und seiner Bewohner näher bringt. Das Verhalten ihres engsten
Vertrauten konnte ich einige Zeit nicht nachvollziehen und hoffe, dass da im
dritten Band noch mehr kommt. Wer Band 1 gelesen hat, muss auch zu diesem Buch
greifen, denn Spannung und Erotik halten sich immer die Waage. Es wirkt nicht
abgedroschen oder seltsam (jedenfalls wenn man Band 1 kennt, ist nichts mehr
seltsam^^). Ich mag die Geschichte noch immer, denn gerade der Zusammenhalt ist
ein Punkt, der mich wirklich begeistert, auch wenn ich fand, dass diesmal ein
paar kleine Schwächen vorhanden waren.
Klappentext
Evelyn, wie Dr. Lara Evelyn Douglas von den
Canisha gerufen wird, hat bereits nach vier Monaten einen eigenen, kleinen Clan
um sich geschart. Eine kleine körperliche Besonderheit, mit der sie sich von
den einheimischen Frauen unterscheidet, sorgt für Begeisterung bei den Männern
dieser Spezies und damit für etliche erotische Erlebnisse. Doch Sex ist nicht
alles. Um die Geschichte des Planeten besser verstehen zu können, schickt ihr
Beschützer Giona sie für kurze Zeit in eine Lerngruppe, in der auch die Kinder
unterrichtet werden. Evelyn macht dort eine Entdeckung, die für sie alles auf
den Kopf stellt. Erst jetzt erkennt sie den Sinn hinter der Lebensweise der
Canisha und die Ablehnung jeglichen kulturellen Fortschritts. Doch das alles
ist schon bald in Gefahr und Evelyn muss eine Entscheidung treffen.
(Das Copyright von zitiertem Text, Bildern und
Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die
im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir.
Zitate an anderen Stellen nur mit Erlaubnis von mir.)