Montag, 9. Dezember 2019

"Die Nacht der Blumen", Michaela Harich




[Rezensionsexemplar]

Inhalt/Meinung


Lasst mich zu allererst was klarstellen: Lest niemals ein Gruselbuch im Dunkeln, okay? Seht das als guten Tipp, oder Ratschlag an. Als Lebensweisheit. Lasst es einfach, ich spreche aus Erfahrung!
Wobei sich diese Erfahrung in diesem Fall nur auf dieses eine Buch bezieht.
Dunkelheit, gruselige Puppen und stinkende Rosen. Die Mischung, aus der Alpträume gemacht sind, also jedenfalls aktuell meine. Vielleicht gehört ne kleine Vorwarnung ins Buch, für so zart besaitete Menschen wie mich.

Ich kenne das Märchen nicht, was hier nacherzählt wurde, deswegen weiß ich nicht, inwiefern die Grundstory verändert wurde. Aber das finde ich jetzt auch nicht so schlimm, denn die Geschichte an sich ist einfach nur klasse! Es war eine Zeitreise durch eine Familiengeschichte, die furchtbar schiefgelaufen ist und einfach kein Ende fand.

Ein Fehler, der sich durch die Jahrhunderte zog, gebunden an eine Puppe, gefesselt an ein Haus. Ein Fluch, der jedem schadet, der ihm zu nah kommt. Zerstörte Leben, gerettete Leben - es kommt auf den Blickwinkel an, aus dem man den Fluch betrachtet.
Am Anfang wiederholt sich die Geschichte, immer auf die gleiche Art und Weise, bis Emma auf der Bildfläche erscheint. Dann kommt alles ins Rollen, denn ihr Bruder kann und will sie nicht aufgeben. Mit ihm erfahren auch wir als Leser endlich, was genau Sache ist.

Das heißt nicht, dass es bis dahin langweilig war! Denkt an meine grandiose Lebensweisheit vom Anfang. Die Stimmung, die Atmosphäre, die Geschehnisse waren nicht einfach nur gruselig. Es ging mir unter die Haut, ergriff meine eigene kleine Angst vor der Dunkelheit. Schürte dieses Gefühl von Gänsehaut und von Blicken im Nacken, obwohl da niemand war. Diese Atmosphäre zog sich von Anfang an durch das ganze Buch und hielt mich einfach gefangen. Es war gut! Eine gute Grusligkeit (das Wort gibt’s nicht, oder? Egal!), die Spaß machte und dafür sorgte, dass ich halt nicht im dunkeln lesen konnte.

Nichtsdestotrotz liebte ich die Geschichte und musste unbedingt wissen, wie es weiterging. Ein Märchen, anders erzählt. Die Idee ist grandios und ich freue mich jetzt schon wahnsinnig, mehr davon zu lesen. Auch wenn zu Anfang ein paar Mal, nur auf andere Art, dass Gleiche geschah, war es doch immer irgendwie anders. Die Menschen waren anders, jeder hatte seine Eigenheiten, jeder war besonders. Diese erstaunlichen realen Figuren, gepaart mit dieser einprägsamen Gruselatmosphäre machten aus der Story eine richtig gute Lektüre, der jeder Gruselhorrorfan einfach nur lesen muss!

Wisst ihr, was ich am Besten fand? Das Ende! Denn es war mal so vollkommen anders, als ich die ganze Zeit gedacht hatte. Die Autorin spielt hier ganz gekonnt mit meinen Erwartungen und zerstört sie dann. Aber es war okay, denn das eigentliche Ende passte viel besser, als das, was ich mir ersponnen hatte.



Fazit


„Die Nacht der Blumen“ ist eine Gruselnovelle, die es in sich hat. Sie sorgt für einige wohlig-gruslige Stunden, für Spannung und dafür, dass ich Puppe zu hassen gelernt hab. Aber es gibt schlimmeres, oder? Auf jeden Fall ist diese Novelle ein absolutes Highlight aus diesem Genre und gehört in jedes Bücherregal!



Klappentext


Eine geheimnisvolle Puppe und ein Wintergarten, in dem nachts Blumen tanzen.

Als Emma mit ihrer Familie von der Großstadt aufs Land zieht, ist sie überzeugt, schon bald vor Langeweile sterben zu müssen.

Doch kaum betritt sie die Villa, muss sie feststellen, dass Langeweile ihre kleinste Sorge ist, denn nichts ist, wie es zu sein scheint. Merkwürdige Ereignisse häufen sich, die düstere Vergangenheit des Hauses offenbart sich Emma und fordert ihren Preis.

Emma muss sich der Bedrohung stellen, um ihre Familie und vor allem sich selbst zu retten.



Bekannte Märchen auf eine ganz neue Art nacherzählt - nichts für kleine Kinder! Die Gebrüder Grimm würden im Grab rotieren ...
 













(Das Copyright von zitierten Texten, Bildern und Illustrationen liegt bei den Verlagen, Autoren und/oder den Illustrationen, die im Impressum erwähnt werden. Das Copyright der Rezensionen liegt bei mir. Zitate an anderen Stellen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis.)

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